Die ersten Normen sind geknackt
Auf dem Weg Richtung DM, EM und WM
Obwohl die Saison noch relativ jung ist, haben die ersten Vertreter unseres Vereins ihre Tickets zu den Höhepunkten im Sommer schon fast in der Tasche. Allen voran Sprinterin Rebekka Haase, die am Wochenende in Clermont (USA) als erste deutsche Athletin die WM-Norm über 100 Meter erfüllte. Mit 11,16 Sekunden unterbot die Herolderin den geforderten Wert (11,23 s) deutlich. Damit landete sie in Clermont auf Platz 2. Zur siegreichen WM-Sechsten Kelly-Ann Baptiste aus Trinidad und Tobago fehlten sechs Hundertstel. Wichtig war neben der Zeit auch der Rückenwind, der mit 0,9 m/s zulässig war. So mancher deutsche Starter, der nach dem Trainingslager in Florida seine Form testen wollte, hatte weniger Glück mit dem Wetter. Für einige fiel der Wettkampf aufgrund des Regens buchstäblich ins Wasser.
Einen weiteren internationalen Höhepunkt stellt in diesem Jahr die U-23-Europameisterschaft im polnischen Bydgoszcz dar. Und auch dort möchte der LV 90 vom 13. bis 16. Juli unbedingt vertreten sein. Die Chancen stehen schon mal bestens, denn beim internationalen Werfer-Cup in Wiesbaden überraschte Diskuswerfer Maximilian Klaus mit tollen 61,34 Metern. Damit belegte er hinter Clemens Prüfer (62,04 m) und vor dessen Bruder Henning Prüfer (60,93 m) den zweiten Platz. Dass das Potenzial für die EM-Norm (59,00 m) vorhanden ist, stand außer Frage. Dass es aber gleich auf Anhieb klappte, verdient großen Respekt. Mindestens einen weiteren Anlauf, um die Norm zu knacken, braucht dagegen Tony Zeuke. Der Zwei-Meter-Hüne blieb in Kiel als Fünfter mit 56,56 Metern unter den Erwartungen.
Auch der nationale Saisonhöhepunkt ist schon fett im Terminkalender markiert. Auf die Deutschen U-20-Meisterschaften hat es unter anderem Dreispringerin Lissy Rodehacke abgesehen, die gleich in ihrem ersten Wettkampf die Weichen stellen konnte. Beim Jugend-Meeting in Dresden schaffte sie als Dritte den Sprung aufs Treppchen. Noch größer war die Freude über die Weite, denn mit 11,86 Metern kann bereits ein Haken hinter die DM-Norm gesetzt werden, wobei es Lissy spannend machte. Um genau einen Zentimeter überbot sie den geforderten Wert. Als Siegerin des U-18-Weitsprungs konnte sich auch Nadja Köhler für die Deutsche Meisterschaft empfehlen. 5,75 Meter bescherten ihr die Norm und einen neuen persönlichen Bestwert. „Aber da ist noch deutlich mehr drin“, blickt Trainer Jens Hoyer ehrgeizig in die Zukunft. Groß ist auch der Optimismus außerdem bei Nele Halliant. Die in Chemnitz studierende Sprinterin, die im Vorjahr vom LAV Waren/Müritz zum LV 90 gewechselt war, hatte zunächst mit einer langwierigen Verletzung zu kämpfen. Dass die Knieprobleme mittlerweile auskuriert sind, bewies sie eindrucksvoll in Dresden. In 12,30 Sekunden sicherte sie sich U-23-Gold über die 100 Meter – und die U-23-DM-Norm.