Ein vielseitiges Abenteuer
Vereinsvertreter stellen sich dem Sieben- und Zehnkampf
Als Hobby-Triathlet weiß Maik Werner, wie wichtig Vielseitigkeit ist. Das will der Nachwuchs-Trainer unseres Vereins auch seinen Schützlingen vermitteln. Dafür lässt er sie aber nicht schwimmen, radfahren und laufen. Nein, er schickt die Jungs gleich in zehn Disziplinen an den Start und die Mädchen in sieben. Mehrkampf lautet das Schlüsselwort. „In Sachsen wird er nicht gefördert, aber viele junge Sportler haben Talent dazu. Außerdem fördert er ihre Entwicklung“, erklärt Maik Werner, warum er mit einer kleinen, aber ambitionierten Auswahl an Athleten zum landesoffenen Mehrkampf nach Neukieritzsch fuhr.
„Der steht bei uns jedes Jahr auf dem Programm“, sagt der Trainer über den Wettkampf, der bei den Mädchen und Jungen auch eine gewisse Demut wecken soll: „Es ist ein echtes Erlebnis über zwei Tage. Dadurch lernen die Teilnehmer zu schätzen, was Zehn- und Siebenkämpfer alles leisten.“ Nicht nur die Schokoladen-Disziplinen stehen auf dem Programm, sondern auch Herausforderungen, für die es sich zu überwinden gilt. Und zu trainieren. Denn mitunter ist Technik gefragt, die sich nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln lässt – wie im Stabhochsprung. „Mit dem Rechen in die Weitsprunggrube“, erläutert Werner die simple Übungsmethode, die offenbar Früchte trug. Schließlich waren Höhen wie die von Nathanael Uhlig laut Werner „nicht die schlechtesten“. 2,40 Meter übersprang der in diesem Bereich unerprobte U-18-Athlet, der am Ende der zwei Tage mit 4110 Punkten auf Platz 3 landete. Zwillingsbruder Samuel (4484) durfte sogar das oberste Treppchen besteigen. Und dank Tom Siegel (2./4297), der sich ebenso als starker Zehnkämpfer präsentierte, nahm der LV 90 sogar das gesamte U-18-Podest in Beschlag.
Die Ergebnisse der Mädchen konnten sich ebenso sehen lassen. Während Lydia Bräunig (5./U 18) und Yasmin Scheithauer (4./W 15) Medaillen knapp verpassten, durfte sich Antonia Melzer mit 3420 Punkten über Silber in der W 15 freuen. „Damit hat sie die DM-Norm im Siebenkampf nur um 80 Zähler verpasst“, erklärt Werner. Im Fall von Nela Herzog war es noch knapper. Der W-14-Siegerin (3287) fehlten ganze 13 Zähler zur Norm für die Deutsche Meisterschaft. Doch ein Start wäre wohl ohnehin nicht infrage gekommen, sodass statt Frust die Freude regierte. „Schließlich haben fast alle unserer Starter mehrere persönliche Bestleistungen aufgestellt“, betont der LV-90-Trainer.