Ein Titel und eine Bestleistung an der Spree
Christina Schwanitz und Maximilian Grupen glänzen bei DM in Berlin
Kurz vor der Team-Europameisterschaft hat sich Christina Schwanitz in guter Form präsentiert. Mit ihrem Titelgewinn (18,84 m) sorgte die Kugelstoßerin bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin für einen Höhepunkt. Die vier anderen Vertreter unseres Vereins konnten nicht in den Medaillenkampf eingreifen, was laut Trainer Sven Lang allerdings kaum überraschte. „In den meisten Fällen ist es so gelaufen wie erwartet“, sagt der Coach über die Wettbewerbe im Olympiastadion, die für unsere LV-90-Starter in Verbindung mit den Finals der anderen neun Sportarten aber dennoch ein Erlebnis darstellten.
Auch wenn es nicht zu einem weiteren Podestplatz langte, hob Lang die Leistung von Maximilian Grupen hervor. Offenbar angespornt durch den Team-Titel, den der 400-Meter-Spezialist vor wenigen Wochen bei der U-23-Europameisterschaft mit der deutschen Staffel erkämpfen konnte, steigerte sich unser Läufer in Berlin noch einmal. Im Finale blieb er erstmals unter 47 Sekunden (46,91 s), was ihm den siebenten Rang bescherte.
Die gleiche Platzierung stand für Sarah Schmidt zu Buche. Im Kugelstoßring musste sie sich nicht nur Christina Schwanitz geschlagen geben, sondern auch Trainingskollegin Katharina Maisch, die ab dem kommenden Jahr für den LV 90 starten wird. „Für Sarah war es eine Saison, in der man nicht viel erwarten konnte“, sagt Lang und erinnert noch einmal an die Knie-Operation Ende Februar. Nach dem Eingriff, nötig geworden aufgrund einer Meniskus- und Bänderverletzung, konnte die 21-Jährige fast zehn Wochen lang nicht trainieren. „Ohne Saisonvorbereitung muss man nun mal Abstriche machen“, so Sven Lang.
Auch im Fall der beiden Sprinterinnen aus dem Erzgebirge hielt sich die Enttäuschung in Grenzen, obwohl sie nicht über das Halbfinale hinauskamen. „Die Luft ist raus“, sagt der Trainer mit Blick auf das nahende Ende der Freiluftsaison. Diese hatte mit der Teilnahme an der U-23-EM und der Deutschen Junioren-Meisterschaft durchaus ihre Höhepunkte zu bieten. Lisa Grünert hatte in ihrer eigentlichen Altersklasse mit DM-Bronze überzeugt, während Viktoria Dönicke Fünfte der Juniorinnen wurde. In Berlin konnten Dönicke (14./11,80 s) und Grünert (16./11,89 s) bei den Frauen allerdings nicht mehr in den Bereich ihrer Bestleistungen vordringen.