Werfertag: Teilnehmer trotzen dem Regen
Schwierige Bedingungen halten Starter nicht von guten Leistungen ab
Dauerregen hat beim 17. Internationalen Thumer Werfertag zunächst für schwierige Bedingungen gesorgt. „Morgens hat es beim Aufbauen sogar gewittert“, berichtet Sven Lang. Nachdem das Thermometer tags zuvor noch über 30 Grad angezeigt hatte, war es jetzt gerade mal halb so warm. Vor allem aber machte der Regen allen zu schaffen. Nicht wegen der Bemühungen des Vereins machte sich Sven Lang Sorgen. „Mir tun eher die Sportler leid, die endlich mal wieder vor Publikum antreten durften“, so der Bundestrainer der Kugelstoßer. Vor allem die Nachwuchsathleten, die bereits am Vormittag ran mussten, hatten es auf der nassen Tartanbahn dann auch schwer. Als nach dem Mittag dann so langsam die Spitzen-Athleten aus fünf Nationen zu den Wurfgeräten griffen, zogen weiterhin erst noch einige dunkle Regenwolken übers Stadion. Doch im Laufe des ersten großen Wettbewerbs zog es dann auf.
DM-Gewinner dominieren erneut
„Die ersten drei Versuche waren noch richtig anstrengend. Aber je länger der Wettkampf dauerte, desto besser wurde es“, sagt Clemens Prüfer. Seine Einschätzung belegte der Diskus-Experte vom SC Potsdam mit Taten, denn die Siegerweite von 61,89 Metern erreichte er erst im letzten Durchgang. Damit konnte Prüfer den LV-90-Lokalmatadoren Korbinian Häßler (57,67 m) sowie Sven Martin Skagestad (57,43 m) aus Norwegen auf die Plätze 2 und 3 verweisen. Bei den Damen setzte sich die deutsche Meisterin Kristin Pudenz, wie Prüfer für den SC Potsdam startend, mit 60,67 Metern vor Marike Steinacker (TSV Bayer Leverkusen/59,14 m) und Julia Ritter (TV Wattenscheid/54,97 m) durch. Für sie gaben die Helfer alles. So wurde der Ring nicht nur mit Handtüchern getrocknet, auch ein Laubbläser und ein Gasbrenner kamen zum Einsatz.
Fans sorgen für Stimmung
Im Speerwerfen der Frauen wurde Christin Hussong ihrer Favoritenrolle gerecht. Wie den anderen Athleten machte das Wetter auch ihr nichts aus. „Wir sind froh, dass überhaupt ein paar Leute dabei sind, wenn wir antreten“, sagte die Siegerin vom LAZ Zweibrücken. An ihre 61,15 Meter kamen die beiden Leipzigerinnen Christine Winkler (59,01 m) und Lea Wipper (57,03 m) nicht heran. Auch wenn in Thum über den Tag verteilt nur rund 300 Zuschauer dem nassen Wetter trotzten, so freute sich auch David Storl (SC DHfK Leipzig) über die Kulisse. „Die Stimmung hat extrem gefehlt“, so der Kugelstoßer, der mit 20,80 Metern am Ende bei Sonnenschein nicht zu schlagen war. Da konnten Tsanko Arnaudov (20,38 m) aus Portugal vor der Norweger Marcus Thomsen (20,26 m) nicht ganz mithalten. Auch bei den Frauen ging es im Kugelstoßring international zu. Den Sieg sicherte sich dabei Auriol Dongmo aus Portugal, die mit 18,85 Metern die Schwedin Fanny Roos (18,27 m) sowie Julia Ritter (17,87 m) vom TV Wattenscheid hinter sich ließ.