U-20-Athleten sorgen für Spannung
Rochlitzer Kugelstoß-Meeting bietet Wettbewerbe auf hohem Niveau
Für unseren Trainer Christian Sperling stellt das Rochlitzer Sparkassen-Kugelstoßmeeting immer etwas Besonderes dar. Schließlich ist der VfA Rochlitzer Berg sein Heimatverein – und als Cheforganisator trägt er stets zu einem reibungslosen Ablauf bei. So war es auch bei der diesjährigen 15. Auflage, die sich trotz der Corona-Pandemie als voller Erfolg erwies. Aus LV-90-Sicht ist da sicherlich der Sieg von Christina Schwanitz an erster Stelle zu nennen. Während bei den Männern Cedric Trinemeier (7./18,11 m) nicht in den Medaillenkampf eingreifen konnte, gab es bei den Frauen einen Doppelerfolg zu bejubeln. Schließlich gewann Christina Schwanitz mit 18,93 Metern vor Katharina Maisch, die allerdings mit ihren 17,86 Metern nicht vollauf zufrieden war. „Da geht noch mehr“, sagte Trainer Sven Lang, der damit sicherlich auch Sarah Schmidt (7./14,65 m) meinte.
Letzter Durchgang bringt Entscheidung
Als Erfolg war das mit strengem Hygienekonzept ausgetragene Meeting aber auch wegen des hohen Niveau in den unteren Altersbereichen zu bezeichnen. „Für mich war der Wettbewerb der männlichen U-20-Konkurrenz der Höhepunkt“, sagt Christian Sperling und erklärt auch warum: „Zwischen den Jungs ging es hin und her.“ Mehrfach wechselte die Führung, wobei Kevin Reim (WSG Schwarzenberg-Wildenau) mit persönlicher Bestweite (18,80 m) lange wie der Sieger aussah. Erst mit seinem letzten Versuch zog der Münchener Dominik Idzan (18,89 m) noch vorbei. Auf Bronzekurs lag lange Zeit unser Hoffnungsträger Steven Richter (18,43 m), der sich letztlich allerdings hinter Claudio Stoessel (SC Neubrandenburg) mit Platz 4 begnügen musste. Sascha Schmidt (16,64 m) und Florian Schmidt (16,29 m) folgten auf den Plätzen 6 und 7.
Wie eine Deutsche Meisterschaft
„Für die Jungs war es quasi wie eine Deutsche Meisterschaft“, sagt Christian Sperling über die Bedeutung des Wettkampfes für die jüngeren Starter. Grund: Eine Jugend-DM unterm Hallendach wird es diesen Winter nicht geben. Stattdessen war der zweite Wettkampf der kurzen Hallensaison gleichzeitig der letzte. Überbewerten wollte der Organisator die Ergebnisse daher nicht. Gerade Steven habe es als Vertreter des jüngeren Jahrgangs nicht leicht, da er gerade den Wechsel von der Fünf- zur Sechs-Kilo-Kugel vollzogen hat. „Da muss er sich erst noch zurechtfinden“, sagt Christian Sperling, der die Eingangsbewegung als „noch zu zaghaft und kontrolliert“ einschätzte. Dass der Gelenauer mit dem schwereren Wurfgerät dennoch eine persönliche Bestleistung erreichte, mache Mut. „Ziel ist, dass es beide zur U-20-EM im Juli in Tallinn und zur U-20-WM im August in Nairobi schaffen“, sagt Christian Sperling über Kevin und Steven, die beide bei ihm am Stützpunkt trainieren.
Neuzugang erkämpft den Sieg
Wichtige Erkenntnisse, woran bis zum Sommer noch gearbeitet werden muss, sollte das Meeting liefern. Das war auch im Fall von Jolina Lange so, dem Neuzugang in Reihen des LV 90. Nachdem die U-18-Starterin eine Woche zuvor in Chemnitz keinen gültigen Versuch zustande gebracht hatte, lief es nun in Rochlitz deutlich besser. „15,35 Meter sind auch noch nicht das, was sie sich vorstellt, aber sie haben zum eindeutigen Sieg gereicht“, berichtet Christian Sperling: „Ihr ging es um Stabilität, da fehlte noch die Feinjustierung.“ Dies sei aber auch normal, da man immer erst einige Wettkämpfe brauche, um „reinzukommen“. Erst recht nach der langen Corona-Pause. Spätestens im Sommer soll dann alles deutlich flüssiger von der Hand gehen. Dies gilt ebenso für Marc Aurel Loibl, der den U-23-Wettbewerb in Rochlitz mit 15,60 Metern als Dritter beendete.