Mehr Sonnenschein als Regen

Gelenauer Läufertag bietet viele tolle Leistungen

Immer wieder wurden bange Blicke gen Himmel gerichtet. „Links und rechts hat es gedonnert und geblitzt“, berichtet Trainer Maik Werner, der am Ende des Tages aber letztlich doch feststellen konnte: „Wir hatten Glück mit dem Wetter.“ Denn während es an vielen anderen Orten der Region Unwetter gab, blieb das Gelenauer Sportareal am vergangenen Samstag von den starken Niederschlägen verschont. Und auch wenn die Tartanbahn zeitweise nass war, so bot der Läufertag des LV 90 auch in sportlicher Hinsicht deutlich mehr Licht als Schatten.

Unter den Augen von Jörg Hänsel, dem Geschäftsführer des Kreissportbundes, zeigten am Vormittag zunächst die jüngeren Sportler ihr Können – sowie Disziplin. „Toll, wie sich alle an die Regeln unseres Hygienekonzepts gehalten haben, zu dem auch die Tests am Eingang gehörten“, sagt Maik Werner. Er meint damit auch die Eltern, die nicht zuschauen durften und sich stattdessen unter anderem mit Spaziergängen die Zeit vertrieben. Allzu weit mussten sie nicht laufen, denn für jede Altersklasse war nur eine Stunde im Zeitplan vorgesehen, um die Sprint- und Laufwettbewerbe in überschaubaren Gruppen auszutragen.

Laut angefeuert wurde trotzdem. Angespornt von den Rufen ihrer Trainingskollegen stürmte Lokalmatadorin Hannah Maneck (W 12) sogar zu einem Vereinsrekord. Für die 800 Meter benötigte sie nur 2:30,0 Minuten. „Echt herausragend“, lobt Maik Werner, der dieses Prädikat aber noch weiteren Startern zuordnete. Zum Beispiel Tilman Reichel (U 20), der über 800 Meter in 1:56,50 Minuten die DM-Norm knackte. Während der Pobershauer zwei Zehntelsekunden unter der magischen Marke blieb, schrammte Curt Aurich (M 15) in seinem 300-Meter-Lauf haarscharf daran vorbei. Mit 38,69 Sekunden fehlten ihm nur 19 Hundertstelsekunden zur nationalen Ebene. „Trotzdem stark – und diese Bruchteile schafft er noch“, sagt Werner, dessen Aussage ebenso auf Marie Stopp vom TTL Ehrenfriedersdorf zutrifft: Der W-14-Siegerin über 800 Meter (2:29,07 min) fehlte nur knapp eine Sekunde zur Zusatznorm, die sie für die Deutsche Block-Meisterschaft benötigt.

Möglich waren die guten Zeiten auch deshalb, weil in einigen Läufern Tempomacher den Speed ankurbelten. Dazu lobt Maik Werner die guten Bedingungen im Gelenauer Stadion, das – direkt am Waldrand gelegen – den Läufern frische Luft und mitunter auch Rückenwind bescherte. Und das wiederum lag nicht zuletzt am guten Wetter, das trotz der vielen dunklen Wolken auch mitspielte. Jedenfalls bis kurz vor dem Ende. „Erst beim Abbauen wurden wir so richtig nass“, berichtet unser Coach.

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