Titelkampf mit Freud und Leid
17 Medaillen bei U-20- und U-16-Hallen-Landesmeisterschaft erkämpft
Freud und Leid haben am Sonntag im Chemnitzer Sportforum nah beieinander gelegen. Positive Emotionen waren immer dann angesagt, wenn es wieder jemand vom LV 90 aufs Podest geschafft hatte. Insgesamt gelang das 17-mal, wobei vor allem die Staffeln für starke Ergebnisse sorgten. Doch auch in den Einzel-Disziplinen gab es Titel zu bejubeln. Einer davon ging auf das Konto von Larissa Stiehler, die gleichzeitig für den größten Schreckmoment aus Vereinssicht sorgte. Denn kurz nach ihrem Titelgewinn im Kugelstoßen, wo sie als einzige W-14-Starterin die Zehn-Meter-Marke knacken konnte (10,86 m), hatte Larissa beim Hürdenlauf Pech.
Es droht eine Pause
Die zweite Hürde berührte die Medaillenkandidatin mit dem Knie, blieb dann mit dem Fuß hängen, geriet ins Straucheln und verlor die Kontrolle. Dabei prallte Larissa so hart auf die Tartanbahn, dass von einer starken Rippenprellung auszugehen ist. „Das war bitter – und ein herber Verlust, zumal sie dadurch auch für die Mitteldeutschen Meisterschaften ausfällt“, sagte Trainer Maik Werner und wünschte der Sportlerin wie alle anderen aus dem Verein gute Besserung. Es war das größte von mehreren Missgeschicken, denn im Sprint und in den Staffelläufen hatten mitunter auch die Kampfrichter etwas auszusetzen.
In Bestzeit zum Titel
Genauso gab es aber auch Lichtblicke. Für die größte Überraschung sorgte dabei Nela Herzog, die in einer neuen persönlichen Bestzeit (8,19 s) zum W-14-Titel über 60 Meter sprintete. „So einen Sprint-Erfolg auf Landesebene hatten wir in dieser Altersklasse schon lange nicht mehr“, lobte Maik Werner die junge Dittmannsdorferin für ihre enorme Steigerung. Weitere Einzel-Titel stellten Lena Listner und Tom Wolf sicher. Während Lena im 800-Meter-Lauf der W 14 in 2:30,84 Minuten nicht zu schlagen war, gewann Tom den U-20-Titel über die Hürden in 8,38 Sekunden.
Silber als Belohnung
Doch auf für diejenigen Sportler, die „nur“ Silber gewannen, freuten sich die Trainer riesig. So wurde Lisa Weißbach für ihren Mut belohnt, sowohl über 800 (2:29,00 min) als auch wenig später über die 300 Meter (44,32 s) zu starten. Nur ganz wenige trauten sich diese Belastung zu, die unserer W-15-Läuferin zweimal Silber einbrachte. Ähnlich fiel die Bilanz von Steven Richter (M 14) aus, der nicht nur im Weitsprung (5,52 m), sondern auch im Kugelstoßen (12,85 m) Vizemeister wurde. Und letztlich durfte sich auch Antonia Melzer (W 15) über Platz 2 freuen. Während es im Weitsprung trotz guter Leistung (5,09 m) nicht ganz fürs Podest reichte, belohnte sich Antonia im Hochsprung (1,50 m) für all ihr Training.
U 20 (m), 400 m: 3. Samuel Uhlig; 60 m Hürden: 1. Tom Wolf; 4-mal 200 m: 1. SG Chemnitz/Erzgebirge (Porstmann/Uhlig/Vogel/Böse); Kugelstoßen: 3. Tim Hatzel.
U 20 (w), 200 m: 8. Julia Zeise; 400 m: 5. Beverly Krumpfer; 60 m Hürden: 4. Pauline Leichsenring; 4-mal 200 m: 1. SG Chemnitz/Erzgebirge (Grünert/Carlowitz/Klik/Rennert), 3. SG Chemnitz/Erzgebirge (Zeise/Lehmann/Schrapps/Krumpfer); Weitsprung: 10. Lydia Bräunig.
M 15, 300 m: 8. Lukas Wolfram, 13. Max Meyer; 800 m: 5. Elias Lämmel; Weitsprung: 13. Lukas Wolfram.
W 15, 60 m: 11. Antonia Melzer, 12. Lena Bräuer; 300 m: 2. Lisa Weißbach, 7. Aylin Pfefferkorn, 8. Lena Bräuer, 9. Anika Brückner; 800 m: 2. Lisa Weißbach, 4. Anika Brückner; Hochsprung: 2. Antonia Melzer, 6. Laura Steinbach; Weitsprung: 6. Antonia Melzer, 11. Henriette Gerhardt; Kugelstoßen: 7. Lena Bräuer, 9. Reka Shirzad, 10. Laura Steinbach.
M 14, 60 m: 5. Steven Richter; 800 m: 12. Max Meyer; 60 m Hürden: 5. Steven Richter; Weitsprung: 2. Steven Richter; Kugelstoßen: 2. Steven Richter.
W 14, 60 m: 1. Nela Herzog, 3. Larissa Stiehler; 800 m: 1. Lena Listner, 4. Aylin Pfefferkorn; Weitsprung: 10. Nela Herzog, 17. Luise Ebersbach; Kugelstoßen: 1. Larissa Stiehler (alle LV 90).
U 16 (m), 4-mal 200 m: 2. SG Erzgebirge (Wolfram/Richter/Lämmel/Reim).
U 16 (w), 4-mal 200 m: 3. SG Erzgebirge II (Herzog/Listner/Pfefferkorn/Steinbach), 5. SG Erzgebirge III (Steinbach/Link/Reinhold/Gerhardt).