Bilanz fällt durchwachsen aus
Dreimal Silber: Ein Rückblick auf die DM in Erfurt
Mit den Deutschen Jugend-Meisterschaften direkt vor der Tür kann der LV 90 seine Sommerbilanz auf nationaler Ebene noch etwas aufbessern. Das wäre auch gut so, denn die Titelkämpfe im Erwachsenenbereich liefen laut Trainer Sven Lang „recht durchwachsen“. Während er vor einigen Wochen in Erfurt mit einen Vereinsvertretern sehr zufrieden war, sah er die Leistungen von manch anderem Starter kritisch. Insgesamt fiel das Fazit aber positiv aus: „Mit dreimal Silber sind wir einigermaßen zufrieden.“
Im modernisierten Steigerwaldstadion von Erfurt war einmal mehr auf Rebekka Haase Verlass gewesen. Die Sprinterin, die in wenigen Tagen bei der WM ihr Tempo beweisen will, wurde sowohl über 100 als auch über 200 Meter Zweite. Ebenfalls Silber erkämpfte die Viermal-400-Meter-Staffel der Startgemeinschaft Chemnitz-Erzgebirge mit den LV-Athleten Maximilian Grupen und Florian Handt sowie den Chemnitzern Johann Rosin und Marvin Schlegel.
Während es auf der Tartanbahn ordentlich lief, regierte im Kugelstoßring eher der Frust. Wäre Sarah Schmidt nur annähernd an ihre Bestleistung von 17,08 Metern herangekommen, hätte es wohl zu einer weiteren Silbermedaille gereicht. Mehr als 15,90 Meter brachte sie an ihrem 20. Geburtstag aber nicht zustande. „Völlig inakzeptabel“, meinte Sven Lang. Enttäuscht war er auch vom Auftritt, den Tony Zeuke im Diskuswerfen ablieferte. Dass er beim Einwerfen sechs Meter weiter warf als im Wettkampf, zeugt vom Nervenflattern.
Lieber zurück auf die Tartanbahn: Dort glänzte Maximilian Grupen über 200 Meter mit einer persönlichen Bestleistung von 21,28 Sekunden. Über die 400 Hürden kam Florian Handt wegen seiner Verletzungspause nicht an Bronze wie im Vorjahr heran, hat aber ebenso nicht enttäuscht wie Nele Halliant, die über 200 Meter nur knapp an ihrer Bestmarke vorbei schrammte. Dafür konnte Weitspringerin Annika Gärtz ihren persönlichen Rekord knacken. „Ihre 6,39 Meter im waren richtig gut“, lobte Sven Lang die 22-Jährige.