„Olympia“ im Kleinformat
Mehr als 250 Athleten bei Erzgebirgsspielen in Thum am Start
Des Öfteren wanderten die Blicke gen Himmel, weil irgendwo im Hintergrund ein Donnern zu vernehmen war. Doch glücklicherweise zogen die meisten dunklen Wolken am Thumer Stadion vorüber, sodass die diesjährigen Erzgebirgsspiele in der Leichtathletik fast reibungslos über die Bühne gingen. Erst gegen Ende trieb ein heftiger Regenschauer alle Beteiligten in die nahe gelegene Halle, wo man die Zeit mit Siegerehrungen aber zu nutzen wusste. Dabei gab es Medaillen, die sich die Sportler redlich verdient hatten. Schließlich sorgten die mehr als 250 Teilnehmer für tolle Ergebnisse – und das oft schon in den Vorläufen.
„Erfreulich war die Beteiligung der Sportschule aus Oberwiesenthal“, sagt Trainer Rolf Kohlmann. Schließlich zeigten die Wintersportler, dass sie auch im Sommer fleißig trainieren. Mit Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer hatten sie in einigen Entscheidungen ein kräftiges Wörtchen mitzureden. „Das hat durchaus zu Ergebnissteigerungen beigetragen“, bilanziert Rolf Kohlmann, der die besten Ergebnisse im Wurf- und Sprintbereich verzeichnete. Vor allem die Vereine aus Großolbersdorf, Gornsdorf, Ehrenfriedersdorf und Schwarzenberg konnten neben dem gastgebenden LV 90 Medaillen einheimsen.
Die meisten Athleten gingen diesmal für ihre Vereine an den Start, doch es gab auch einige Neueinsteiger aus den Schulen. „Das ist ja auch der Sinn dieses Wettbewerbs“, betont Rolf Kohlmann. Schließlich stellen die Erzgebirgsspiele – im Gegensatz zu offiziellen Meisterschaften – eine Chance für jedermann dar. Gleichzeitig ist es aber auch eine Gelegenheit für die Vereinsvertreter, an ihren Bestleistungen zu schrauben und Normen zu erfüllen. Dies gelang in Thum in vielen Fällen. Herausragend war dabei sicherlich die Leistung von Nela Herzog, die mit 11.64 Metern den Dreisprung der W 15 gewann – eine Weite, mit der sie bei der Deutschen Meisterschaft zu den Favoritinnen gehört.
Da das Wetter größtenteils mitspielte und gute Ergebnisse erreicht wurden, gab es am Ende viele strahlende Gesichter. Kurz vor Ende kam es allerdings auch zu einem bedauernswerten Zwischenfall, bei dem sich eine Sportlerin aus Großolbersdorf, die im Hochsprung unglücklich gelandet war, an der Hand verletzte. Dank der Sanitäter vor Ort und des rasch gekommenen Rettungswagens konnte sie jedoch gut versorgt werden. Gute Besserung!