Der steifen Brise an der Küste getrotzt
Vereinsvertreter erkämpfen drei Medaillen bei Deutscher Jugend-Meisterschaft in Rostock
Für unser Aufgebot hat sich die lange Reise an die Ostseeküste gelohnt. Von den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Rostock brachten unsere acht Starter drei Medaillen. „Und fast alle haben in ihren Disziplinen das Finale erreicht. Diese Bilanz konnte sich wirklich sehen lassen“, sagt Trainer Sven Lang, der im Vorfeld mit zwei Podestplätzen geliebäugelt hatte. Diese Erwartungen wurden von Viktoria Dönicke und Marc-Aurel Loibl dann auch erfüllt. Während die U-20-Sprinterin über 100 Meter in 12,14 Sekunden zu DM-Bronze lief, wurde der U-18-Kugelstoßer mit 17,18 Metern sogar Vizemeister. Dabei ließ er unter anderem Vereinskollege Florian Schmidt (16,15 m) hinter sich.
Den dritten Medaillengewinner aus dem Erzgebirger hatte zuvor aber nicht einmal Sven Lang auf der Rechnung gehabt. Die Rede ist von U-18-Diskuswerfer Rick Schlömilch, der in der nationalen Bestenliste nicht zur Spitzengruppe gehörte. Doch mit den schwierigen Bedingungen im hohen Norden kam der 17-jährige Schwarzenberger erstaunlich gut zurecht. „Es war eine wirklich steife Brise“, beschreibt Sven Lang den Wind, der schon den Sprintern zu schaffen machte. Während er diesen als Gegenwind ins Gesicht blies, kam er im Diskusring eher von hinten. Und bei Rückenwind kommen diese Geräte bekanntlich nicht so ins Fliegen. Das Gegenteil bewies in Rostock allerdings Rick Schlömilch, der im Gegensatz zu den meisten anderen Startern seine persönliche Bestweite verbessern konnte. Mit 51,15 Metern holte er Bronze. Auch Florian Schmidt (14./42,25 m) hatte da das Nachsehen.
Auch die anderen LV-90-Vertreter konnten beim nationalen Saisonhöhepunkt ihr Potenzial größtenteils abrufen. So drang Dreispringerin Lissy Rodehacke (U 20) in den Bereich ihrer Bestleistung vor – und schnupperte damit am Podest. Mit einer Weite von 12,15 Metern fehlten ihr nur 27 Zentimeter zu Bronze. In einer spannenden Konkurrenz bedeutete das „nur“ Rang 6. Die gleiche Platzierung stand für Pascal Thalhäuser im Hammerwerfen der U 20 zu Buche. Mit seinen 62,53 Metern landete er direkt hinter Franz Lorenz, der sich über Rang 5 und eine neue Bestweite von 63,57 Metern freuen durfte. Auch U-20-Diskuswerfer Tim Hatzel übertraf seinen alten Bestwert. 48,02 Meter brachten ihm den siebenten Platz ein.