Teilnehmerrekord bei Sonne und Wind
Über 300 Athleten zeigen beim 4. Erzgebirgsmeeting ihr Können
Volles Haus im Gelenauer Sportareal „Erzgebirgsblick“: Da aus acht Bundesländern sowie aus Tschechien mehr als 300 Athleten angereist waren, gab es beim 4. Erzgebirgsmeeting einen neuen Teilnehmerrekord zu vermelden. Insgesamt 45 Vereine waren im Stadion vertreten, wo sie bestens vorbereitete Wettkampfstätten vorfanden. Nur das Wetter wollte nicht immer ganz mitspielen. Zwar schien größtenteils die Sonne. „Aber der Wind blies an diesem Tag für nahezu alle Disziplinen genau von der falschen Seite. Das störte schon mächtig“, berichtet Trainer Sven Lang. Während beispielsweise die Sprinter und Springer mit Gegenwind zu kämpfen hatten, bereitete der Rückenwind den Diskuswerfern Sorgen. Absolute Spitzen-Werte waren damit oftmals nicht möglich. „Trotzdem gab es eine Vielzahl von Normen für Welt-, Europa- und Deutsche Meisterschaften“, sagt Lang über das Niveau des Wettkampfes.
Mit 18 Gold-, 11 Silber- und 15 Bronzemedaillen konnte sich die Bilanz des LV 90 wahrlich sehen lassen. Groß war die Freude vor allem im Nachwuchs, denn neben Urkunden konnten sich jeweils die drei Erstplatzierten der Schülerklassen über Freifahrten auf der benachbarten Sommerrodelbahn freuen. Zu Nutzen machten sich dies vor allem Richard Müller und Leonie Schürer, die in der U 14 mit jeweils fünf Podestplätzen die erfolgreichsten Teilnehmer waren. Im Erwachsenenbereich stellte natürlich der Auftritt von Kugelstoßerin Christina Schwanitz einen Höhepunkt dar. Mit 18,74 Metern blieb sie zwar unter ihrer Jahresbestleistung, erfüllte damit aber zum zweiten Mal die WM-Norm. „Und das aus vollem Training heraus“, betont Lang. Sprinterin Viktoria Dönicke hatte sogar direkt vor dem Wettkampf noch eine Extra-Schicht eingelegt. Die Strapazen und der starke Gegenwind führten dazu, dass sie sich über 100 Meter mit 12,27 Sekunden begnügen musste. Für den Sieg bei den Frauen reichte dies dennoch. Und bei den Männern setzte Maximilian Grupen im 200-Meter-Sprint ein Achtungszeichen, indem er in 21,82 Sekunden Marvin Schlegel hinter sich ließ.
Dreisprung-Siegerin Lissy Rodehacke blieb mit ihren 11,88 Metern nur zwölf Zentimeter unter der U-23-DM-Norm. Weitere Siege erkämpften in der U 20 Paul Zeise über 110 Meter Hürden (19,11 s), Korbinian Häßler mit der Kugel (16,58 m) und Julia Zeise im 200-Meter-Sprint (27,35 s). In der U 18 waren Nela Herzog im Weitsprung (5,30 m) und Larissa Stiehler mit dem Diskus (39,66 m) nicht zu schlagen. „Vor allem bei Larissa war das Feld national wirklich hochkarätig besetzt“, betont Sven Lang. Leider drückte der Rückenwind den Diskus bei allen etwas zu zeitig nach unten. Doch nicht allen machte der Wind einen Strich durch die Rechnung. So liefen die U-16-Sieger Christopher Arnold (800 m/2:10,84 min) und Liv Zoe Strohbach (300 m/41,54 s) jeweils persönliche Bestzeit. Für Liv Zoe bedeutete dies die Norm für die U-16-DM. Knacken konnte diese auch Helena Zietzsch im Dreisprung (10,61 m). Komplettiert wurde die Gold-Sammlung des LV 90 in der U 14 nicht nur durch Richard Müller und Leonie Schürer, sondern auch durch Maike Schettler (800 m) und Lara Böhm (Schlagball).
Über zweite Plätze durften sich im Erwachsenenbereich Lukas Hein (100 m/11,20 s) und Lisa Grünert (200 m/24,74 s) freuen. Auch Marc-Aurel Loibl musste im U-20-Kugelstoßen mit 16,10 Metern nur einem Konkurrenten den Vortritt lassen. In der U 18 sprang Silber für Elias Lämmel (800 m/Weitsprung) sowie Steven Richter (Kugel/Diskus) heraus. Da beide aus Gelenau stammen, war der Wettkampf für sie ein echtes Heimspiel. Besonders war das Flair in der Heimat aber auch für Paula Mannsfeld (U 16/800 m), Richard Müller (U 14/60 m Hürden, Weitsprung) und Lasse Platzer (U 14/Mehrkampf), die jeweils Platz 2 belegten. Mit seinen 2030 Punkten konnte Lasser die E-Kader-Norm erfüllen.
Und nun zu unseren Bronze-Gewinnern: Bei den Erwachsenen waren dies Korbinian Häßler im Diskuswerfen (52,88 m) sowie Sarah Schmidt (16,55 m) im Kugelstoßen. Im gleichen Ring sicherte sich auch Rick Schlömilch (U 20) mit 15,15 Metern Rang 3. Dank Trixi Weiß (U 18/800 m) gab es auch in der U 18 einen dritten Platz zu vermelden. In der U 16 mussten Tizia Schreiter (800 m) und Jeremy Neubert (100 m, Kugel) nur zwei Konkurrenten den Vortritt lassen. Jeremy knackte dabei mit der Kugel (15,25 m) die Norm für die U-16-DM. Im U-14-Bereich sicherten sich Kurt Aurich, Alexander Schneider und Leonie Schürer gleich mehrfach Bronze. Auch Maike Schettler schaffte es im Mehrkampf als Dritte aufs Treppchen – und trug so wie alle anderen zu einer tollen Bilanz der Gastgeber bei.