Autor: A. Bauer

Steven Richter überzeugt in Berlin

Bei Kader-Wettkampf für höhere Aufgaben empfohlen

Beim ersten Freiluftwettkampf im neuen Jahr hat Steven Richter voll überzeugt. Bei der Veranstaltung, die für Kadersportler in Berlin-Hohenschönhausen ausgerichtet wurde, schaffte er es sowohl mit der Kugel als auch mit dem Diskus aufs Podest. Damit konnte er sich für höhere Aufgaben empfehlen. Schließlich steht nach der U-20-Europameisterschaft Anfang Juli in Tallinn (Estland) auch noch die U-20-Weltmeisterschaft auf dem Programm, die am 17. August in Nairobi (Kenia) beginnen soll. Ob die Corona-Pandemie eine Austragung dieser Saisonhöhepunkte zulässt, bleibt noch abzuwarten. Fest steht jedoch, dass sich Steven auf einem guten Weg befindet.

Obwohl der 18-jährige Gelenauer gerade erst aus der U 18 in die U 20 aufgerückt ist, kommt er auch mit den schwereren Wurfgeräten gut zurecht. Den Diskus, der zuvor 1,5 und jetzt 1,75 Kilogramm schwer ist, ließ Steven in Berlin 60,82 Meter weit fliegen. Dies bedeutete zwar hinter Matteo Maulana und Mika Sosna zwar „nur“ Rang 3. Allerdings reichte die persönlichen Bestweite, um die EM- und WM-Normen um mehrere Meter zu überbieten. „Das war ein sehr guter Einstand. Es ist eine stark besetzte Altersklasse, in der sich die Jungs noch einige spannende Duelle liefern werden“, sagt Trainer Christian Sperling, der auch im Kugelstoßen mit Steven zufrieden war. 18,37 Meter bedeuteten hinter Trainingskollege Kevin Reim aus Schwarzenberg Platz 2. Noch fehlten 13 Zentimeter zur Normerfüllung. „Aber das ist Formsache“, gibt sich Christian Sperling zuversichtlich.

Ob der Stevens Weg in diesem Sommer tatsächlich nach Estland und Kenia führen wird, entscheidet sich erst Anfang Juli. „Dann findet in Mannheim der Quali-Wettkampf statt“, erklärt Christian Sperling. Bis dahin warten auf die Kadersportler aber noch einige andere Wettkämpfe, für die der Vergleich in Berlin nur den Auftakt darstellte. In der Hauptstadt mit am Start war übrigens auch Florian Schmidt, der im Diskuswerfen hinter Steven mit 53,74 Metern den vierten Platz belegte. Mit der Kugel bedeuteten 16,70 Meter für Florian Rang 6.

Zwei DM-Titel und zwei Bestleistungen

Christina Schwanitz wird ihrer Favoritenrolle bei Hallen-DM gerecht

Zwei Medaillen und zwei persönliche Bestleistungen – so fällt nach der Deutschen Hallen-Meisterschaft in Dortmund die Bilanz des LV 90 aus. Trainer Sven Lang sieht daher „keinen Grund zum Meckern“. Wirklich zufrieden wirkte er allerdings auch nicht, denn ausgerechnet unsere beiden Medaillengewinnerinnen konnten ihr Potenzial nicht ganz ausschöpfen. Als „okay“ sei das Ergebnis von Christina Schwanitz einzustufen, die mit 18,87 Metern den angestrebten Meistertitel gewann. „Von der Trainingsleistung her hatte sie sich aber noch etwas mehr erhofft“, berichtet Sven Lang, der ein ähnliches Fazit auch im Fall von Katharina Maisch traf. Allerdings ging es bei unserer zweiten Hoffnungsträgerin nicht um einige Zentimeter, sondern um etwas mehr. Zwar durfte Katharina als Dritte das Podest besteigen, doch entsprachen die erreichten 17,65 Meter nicht wirklich ihren Vorstellungen. „Sie stößt sich mit locker über 18 Metern ein. Im Training sind es sogar über 19 Meter“, schildert Sven Lang das Geschehen, das sich im Wettkampf anders fortsetzte als erhofft. Obwohl sie in den Durchgängen zeitig dran war, fehlte die nötige Lockerheit. Im letzten Durchgang, als Bronze schon sicher war, gab es erst recht keinen Druck. Trotzdem blieb der erhoffte Befreiungsschlag aus. Doch genau auf dieses Erfolgserlebnis wartet Sven Lang, damit bei Katharina endlich der Knoten platzt, um den internationalen Ambitionen auch gerecht zu werden.

Mit Sarah Schmidt mischte noch eine dritte Starterin unseres Vereins in der Frauen-Konkurrenz mit – und zwar ziemlich weit vorn. 16,92 Meter bedeuteten für sie nicht nur Platz 5, sondern auch eine neue Bestleistung unterm Hallendach. Ihr bescheinigte der Trainer daher ebenso einen starken Wettkampf wie Cedric Trinemeier. Letzterer landete bei den Männern mit 19,29 Metern auf Rang 6. „Und das in einem richtig starken Feld“, betont Sven Lang: „Gleich sieben Athleten haben über 19 Meter gestoßen. Das ist beachtlich.“ Dass auch Cedric dazugehörte, sorgte für große Freude. Die Umstellung auf die Drehstoßtechnik, die im November 2019 begann, scheint endlich Früchte zu tragen. „Das war jetzt der erste richtige Schritt nach vorn. Ich denke, der Bann ist gebrochen“, sagt Sven Lang, der über Korbinian Häßler dagegen wenig zu berichten hatte. Eigentlich sollte unser Diskus-Experte am vergangenen Wochenende bei einem Winterwurf-Meeting in Frankfurt/Main starten. Da dort jedoch eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde und sich das Sportzentrum im betroffenen Umkreis befand, wurde der Wettkampf abgesagt.

U-20-Athleten sorgen für Spannung

Rochlitzer Kugelstoß-Meeting bietet Wettbewerbe auf hohem Niveau

 

Für unseren Trainer Christian Sperling stellt das Rochlitzer Sparkassen-Kugelstoßmeeting immer etwas Besonderes dar. Schließlich ist der VfA Rochlitzer Berg sein Heimatverein – und als Cheforganisator trägt er stets zu einem reibungslosen Ablauf bei. So war es auch bei der diesjährigen 15. Auflage, die sich trotz der Corona-Pandemie als voller Erfolg erwies. Aus LV-90-Sicht ist da sicherlich der Sieg von Christina Schwanitz an erster Stelle zu nennen. Während bei den Männern Cedric Trinemeier (7./18,11 m) nicht in den Medaillenkampf eingreifen konnte, gab es bei den Frauen einen Doppelerfolg zu bejubeln. Schließlich gewann Christina Schwanitz mit 18,93 Metern vor Katharina Maisch, die allerdings mit ihren 17,86 Metern nicht vollauf zufrieden war. „Da geht noch mehr“, sagte Trainer Sven Lang, der damit sicherlich auch Sarah Schmidt (7./14,65 m) meinte.

Letzter Durchgang bringt Entscheidung

Als Erfolg war das mit strengem Hygienekonzept ausgetragene Meeting aber auch wegen des hohen Niveau in den unteren Altersbereichen zu bezeichnen. „Für mich war der Wettbewerb der männlichen U-20-Konkurrenz der Höhepunkt“, sagt Christian Sperling und erklärt auch warum: „Zwischen den Jungs ging es hin und her.“ Mehrfach wechselte die Führung, wobei Kevin Reim (WSG Schwarzenberg-Wildenau) mit persönlicher Bestweite (18,80 m) lange wie der Sieger aussah. Erst mit seinem letzten Versuch zog der Münchener Dominik Idzan (18,89 m) noch vorbei. Auf Bronzekurs lag lange Zeit unser Hoffnungsträger Steven Richter (18,43 m), der sich letztlich allerdings hinter Claudio Stoessel (SC Neubrandenburg) mit Platz 4 begnügen musste. Sascha Schmidt (16,64 m) und Florian Schmidt (16,29 m) folgten auf den Plätzen 6 und 7.

Wie eine Deutsche Meisterschaft

„Für die Jungs war es quasi wie eine Deutsche Meisterschaft“, sagt Christian Sperling über die Bedeutung des Wettkampfes für die jüngeren Starter. Grund: Eine Jugend-DM unterm Hallendach wird es diesen Winter nicht geben. Stattdessen war der zweite Wettkampf der kurzen Hallensaison gleichzeitig der letzte. Überbewerten wollte der Organisator die Ergebnisse daher nicht. Gerade Steven habe es als Vertreter des jüngeren Jahrgangs nicht leicht, da er gerade den Wechsel von der Fünf- zur Sechs-Kilo-Kugel vollzogen hat. „Da muss er sich erst noch zurechtfinden“, sagt Christian Sperling, der die Eingangsbewegung als „noch zu zaghaft und kontrolliert“ einschätzte. Dass der Gelenauer mit dem schwereren Wurfgerät dennoch eine persönliche Bestleistung erreichte, mache Mut. „Ziel ist, dass es beide zur U-20-EM im Juli in Tallinn und zur U-20-WM im August in Nairobi schaffen“, sagt Christian Sperling über Kevin und Steven, die beide bei ihm am Stützpunkt trainieren.

Neuzugang erkämpft den Sieg

Wichtige Erkenntnisse, woran bis zum Sommer noch gearbeitet werden muss, sollte das Meeting liefern. Das war auch im Fall von Jolina Lange so, dem Neuzugang in Reihen des LV 90. Nachdem die U-18-Starterin eine Woche zuvor in Chemnitz keinen gültigen Versuch zustande gebracht hatte, lief es nun in Rochlitz deutlich besser. „15,35 Meter sind auch noch nicht das, was sie sich vorstellt, aber sie haben zum eindeutigen Sieg gereicht“, berichtet Christian Sperling: „Ihr ging es um Stabilität, da fehlte noch die Feinjustierung.“ Dies sei aber auch normal, da man immer erst einige Wettkämpfe brauche, um „reinzukommen“. Erst recht nach der langen Corona-Pause. Spätestens im Sommer soll dann alles deutlich flüssiger von der Hand gehen. Dies gilt ebenso für Marc Aurel Loibl, der den U-23-Wettbewerb in Rochlitz mit 15,60 Metern als Dritter beendete.

Schöne Bescherung!

Individuelle Besuche statt Weihnachtsfeier

Obwohl in diesem Jahr keine Weihnachtsfeiern auf Vereinsebene stattfinden konnten, hat der Weihnachtsmann und sein Weihnachtsengel unsere Nachwuchssportler nicht vergessen. Alle waren zwar nicht zu schaffen, aber an 63 Türen gab es ein überraschendes Klingeln. Kurz vor Heiligabend machte er sich auf den Weg, um doch noch für eine schöne Bescherung zu sorgen. Ganz den Corona-Regeln entsprechend mit Abstand und stets nur in einem Haushalt. Natürlich hatte Trainer Maik Werner dabei seine Hände im Spiel. Er wusste ja auch am besten, wo es welche Geschenke abzugeben galt. Dazu gehörten die Kader-Shirts, die sonst immer bei den gemeinsamen Feiern übergeben wurden. Grüße von den Trainern durften natürlich nicht fehlen – verbunden mit der Nachfrage, wie es denn mit dem individuellen Training in der Corona-Pause so aussieht. Da sich aber der digitale Adventskalender mit seinen täglichen Challenges als voller Erfolg erwiesen hat, konnte der Weihnachtsmann die Rute stecken lassen. Stattdessen deutete er an, dass via Internet schon bald die nächsten sportlichen Herausforderungen warten… Aber zunächst einmal wünscht der LV 90 allen Sportlern, Eltern, Sponsoren, Freunden und Fans Frohe Weihnachten!

„Die Feier holen wir 2021 nach“

Vereinsjubiläum lässt noch etwas auf sich warten

Woher das 90 in unserem Vereinsnamen stammt, ist nicht allzu schwierig herauszufinden. Schließlich offenbart ein Blick in die Historie, dass der Verein 1990 gegründet wurde. 30 Jahre später blieb nun leider keine Zeit, diesen runden Geburtstag gebührend zu feiern. Neben vielen Wettkämpfen fiel auch das Jubiläum der Corona-Pandemie zum Opfer. Aber keine Angst! Wie unser Präsident Knut Schreiter in einem Interview verrät, ist die Feier nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben…

Vor 30 Jahren wurde der LV 90 Thum/Erzgebirge gegründet. Wie sollte dieses Jubiläum gefeiert werden?

Eigentlich war für Ende Oktober eine große Sportlergala im Gelenauer Volkshaus geplant. Mit einem Crosslauf am Kegelsberg, einem Sportlerforum und einem Schulsportfest sollte das Ganze umrahmt werden. Leider musste alles ausfallen, aber wir wollen die Feier 2021 nachholen. Und zwar am Abend des Thumer Werfertags, der am 27. August stattfinden soll. Geplant ist ein Vereinsabend mit möglichst vielen ehemaligen und aktiven Sportlern. Bis dahin haben wir die Corona-Krise ja hoffentlich hinter uns.

Ausgerechnet jetzt kam Corona dazwischen. Wie hat sich die Pandemie auf den Verein ausgewirkt?

Das war eine große Herausforderung für jeden. Ganz wichtig war, stets die Kommunikation innerhalb des Vereins aufrechtzuerhalten. Und das ist uns ganz gut gelungen, wie ich finde. Dank digitaler Hilfe wie den Videoanleitungen und alternativer Trainingsformen sind Trainer und Sportler stets in Kontakt geblieben – und vor allem fit. Ich bin dankbar, dass wir diese Herausforderung auch dank der Unterstützung unserer Sponsoren gemeistert haben. Unter anderem halfen „Intensiv leben“ und das Schilderwerk Beutha dabei, die Hygienekonzepte umzusetzen. In gewisser Weise hat die schwierige Situation sogar geholfen, einen Transformationsprozess für die Zukunft einzuleiten, was die digitalen Möglichkeiten angeht.

Wird das Jahr 2020 dennoch auch für positive Dinge in Erinnerung bleiben?

Leider sind die internationalen Titelkämpfe in diesem Jahr ausgefallen. Die Früchte in Form von Medaillen konnten da nicht geerntet werden, aber das kann nicht über die tolle Entwicklung in unserem Verein hinwegtäuschen. Als bestes Beispiel sei da Steven Richter genannt, der sowohl mit dem Diskus als auch mit der Kugel Leistungen geboten hat, die sogar in internationalem Maßstab herausragen. Aber auch in der Breite ist auf jeden Fall eine Leistungssteigerung festzustellen. Nicht umsonst stellen wir zehn Bundeskader – und damit die meisten in Sachsen. Das war eine echt positive Nachricht, die wir da im November vom DLV erhalten haben.

Wie fällt generell das Fazit der jüngsten Vereinsentwicklung aus?

Erfreulich ist, dass wir trotz der Pandemie stabile Mitgliederzahlen vorweisen können. Die allermeisten haben also auch in dieser schwierigen Zeit zur Stange gehalten, was für die Bindung zum Verein und die Wertschätzung spricht. Dabei haben viele auch Opfer auf sich genommen, als es zum Beispiel darum ging, allein zu trainieren. Nicht zu vergessen sind dabei die Eltern, die mitgeholfen haben und im Verein sowieso häufig mit anpacken. Auch sonst, wenn es zum Beispiel um die Organisation und die Absicherung von Wettkämpfen geht. Nur leider gab es dieses Jahr davon nicht allzu viele. Und durch die ausgefallenen Veranstaltungen sind auch Einnahmen weggebrochen, was zu einigen finanziellen Kürzungen führte. Einschnitte sind in so einer Phase unvermeidlich. Aber es geht darum, die Überlebensfähigkeit und die Liquidität des Vereins zu sichern, und das ist uns gelungen. Ganz wichtig ist dabei, dass uns auch große Sponsoren wie die Erzgebirgssparkasse und EINS weiterhin unterstützen.

Sind mit Blick auf die Zukunft irgendwelche Veränderungen geplant?

Änderungen habe sich in dieser Zeit schon fast zwangsläufig ergeben. So sind wir alle bei unserer Arbeit näher zusammen gerückt. Natürlich nur bildlich gesprochen, denn die Abstandshalten werden stets beachtet. Was ich meine ist, dass wir den Freiraum, der sich durch die Pandemie ergeben hat, auf positive Weise genutzt haben. Das betrifft zum Beispiel die Abstimmung untereinander, die Öffentlichkeitsarbeit inklusive der Homepage und die bereits angesprochene Digitalisierung. Doch natürlich bedarf es immer wieder neuer Anregungen und Veränderungen. Das betrifft auch die Arbeit an unseren Trainingsorten. Neben Thum, Stollberg und Chemnitz sind da ja zum Beispiel noch Annaberg oder Marienberg. Überall brauchen wir noch mehr Begeisterung, noch mehr Sportler und noch mehr Unterstützung aus der regionalen Wirtschaft.

Welchen Höhepunkten blickt der Verein entgegen?

Noch haben wir die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, dass es in den nächsten Monaten auch einige Hallen-Meetings wie das der Kugelstoßer in Rochlitz geben wird. Doch der Blick ist auch schon etwas weiter voraus gerichtet. Christina Schwanitz will bei den Olympischen Spielen in Tokio nochmal voll angreifen. Und dann sind da ja noch die Europameisterschaften für die U 23 und U 18 sowie die U-20-Weltmeisterschaft. Bei all diesen Höhepunkten wollen wir als LV 90 erfolgreich vertreten sein. Für einen Verein aus der Provinz ist das eine richtig tolle Geschichte! Genauso wie die Tatsache, dass wir auch selbst wieder unvergessliche Wettkämpfe organisieren wollen wie das Erzgebirgsmeeting und den Thumer Werfertag am 27. August. Nicht zu vergessen ist dabei, dass wir trotz Corona auch dieses Jahr als einer von wenigen Ausrichtern einen hochkarätig besetzten Werfertag auf die Beine stellen konnten. Damit haben wir in dieser schwierigen Zeit ein wichtiges Zeichen gesetzt.

Wer sind die großen Hoffnungsträger – und was macht sonst noch Mut für die Zukunft?
Alle kann man gar nicht aufzählen. Natürlich hoffen wir, dass Christina bei Olympia noch einmal richtig auftrumpfen kann oder das junge Athleten wie Steven Richter oder Korbinian Häßler 2021 endlich auch international für Furore sorgen können. Aber da gibt es noch viele mehr – angefangen vom Kinder- und Schülerbereich über die Jugend, die auf Landes- und Bundesebene angreifen wird, bis hin zu den etwas älteren Sportlern. Auch dass mit Jolina Lange eine viel versprechende Kugelstoß-Expertin vom TSV Einheit Grimma zu uns gestoßen ist, sagt viel aus. Es gibt so viele Athleten, die Lust auf mehr machen! Aber dabei dürfen wir die Trainer nicht vergessen, ohne die die ganze Entwicklung nicht möglich wäre. Von den ganz jungen Übungsleitern, die zum Teil selbst noch aktiv sind, bis hin zu Oldies wie Rolf Kohlmann, der im Frühjahr bei der Sächsischen Sportlergala in Dresden mit 82 Jahren für sein Lebenswerk geehrt worden ist. Auch er ist immer noch voller Tatendrang – wie alle im Verein!

DLV-Nachricht sorgt für Freude

Zehn LV-90-Athleten mit Bundeskaderstatus

Trotz der aktuellen Corona-Beschränkungen gibt es im Verein durchaus auch Grund zur Freude. „Mit zehn Bundeskader-Athleten haben wir die meisten in Sachsen“, sagt Trainer Sven Lang voller Stolz, nachdem der Deutsche Leichtathletik-Verband die stets für den November üblichen Einstufungen vorgenommen hat. Auschlaggebend dafür waren Ergebnisse sowie Richtwerte hinsichtlich der Leistung.

Angeführt wird das LV-90-Aufgebot weiterhin von Christina Schwanitz. Zwar hatte die Kugelstoß-Weltmeisterin von 2015, die auch zwei EM-Titel aufzuweisen hat, in diesem Jahr zeitweise mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Trotzdem bleiben die Olympischen Spiele des kommenden Sommers in Japan das große Ziel der 34-Jährigen. Nicht umsonst wurde sie als Olympiakader eingestuft.

Im Kugelstoßring führt der DLV außerdem Sarah Schmidt, Katharina Maisch und Cedric Trinemeier vom LV 90 als Perspektivkader – genau wie Diskus-Spezialist Korbinian Häßler. Im Aufgebot sind aus dem Erzgebirge weiterhin Marc-Aurel Loibl (U 23/Kugel), Steven Richter (U 20/Diskus) sowie Florian Schmidt (U 20/Kugel) als Nachwuchskader 1 zu finden.

Nachwuchskader der zweiten Kategorie sind Christopher Arnold, der nach seinem Wechsel an die Leipziger Sportschule weiterhin als Läufer auf der Mittelstrecke für Furore sorgt, sowie Jolina Lange. Bei der Kugelstoßerin handelt es sich um einen Neuzugang in Reihen des LV 90. Nach vielversprechenden Jahren beim TSV Einheit Grimma will sie im Erzgebirge ihre Entwicklung fortsetzen. Viel Erfolg!