Autor: A. Bauer

Ein sportlicher und kultureller Höhepunkt

Erzgebirgsauswahl gewinnt 31. Schüler-Ländervergleich

Schueler-Laenderkampf (18)Im Rahmen des 31. Ländervergleiches, an dem sich jedes Jahr Schüler-Vertretungen aus Ungarn (Salgotarjan), der Slowakei (Lucenec) und Tschechien (Louny) beteiligen, war die Erzgebirgsauswahl wieder einmal gefordert. Diesmal sogar als Gastgeber. In Thum, wo der LV 90 Erzgebirge, die WSG Schwarzenberg-Wildenau, der SV 1870 Großolbersdorf , der TSV Elektronik Gornsdorf und weitere teilnehmende Vereine des Erzgebirgskreises ein starkes Team bildeten, ging es aber nicht nur in sportlicher Hinsicht hoch her.

Logo 3Um den einzelnen Delegationen die Kultur des Erzgebirges näher zu bringen, besuchten die Delegationen das Bergwerk in Ehrenfriedersdorf. Der Heilstollen begeisterte vor allem die Trainer aus Lucenec ,weil sie selber den normalen Ablauf eines Bergmannes nachempfinden konnten. Der Rundgang durch Thum wurde sehr anschaulich durch Bürgermeister Michael Brändel gestaltet und durch die Gymnasiumlehrerin Petra Fairaislova übersetzt.

Schueler-Laenderkampf (23)Dann aber kam der große Tag. Aus der Jugendherberge Hormersdorf, wo alle auswärtigen Sportler übernachteten, ging es ins Stadion an der Wiesenstraße. Auch die Sonne strahlte, sodass das Wetter nicht besser hätte sein können. Noch war der kulturelle Teil aber noch nicht ganz abgeschlossen, denn im Rahmen der feierlichen Eröffnung boten die Turner aus Hormersdorf ein interessantes und historisch anmutendes Schauprogramm.

Dann ging’s endlich los, wobei erstaunlich gute sportliche Leistungen herauskamen. Allen voran die Sprinter machten einen sehr guten Job. Thanh Hu Böse vom gastgebenden LV 90 war der schnellste bei den männlichen Teilnehmern. Aus den Reihen der Mädchen erreichte Julia Zeise die beste Zeit im Sprint. Am Ende gewannen die Jungen aus dem Erzgebirge mit insgesamt 52 Punkten. Den zweiten Platz teilten sich die Delegation aus Lucenec und Louny mit 34 Punkten .

Logo 1Auch bei den Mädchen blieb die Siegertrophäe im Erzgebirge. Die Gastgeberinnen erkämpften mit ebenfalls 52 Punkten Platz 1. Gefolgt von Louny (42). Bronze ging an die Mädchen der Lucenec-Delegation mit 29 Punkten. In der Gesamtabrechnung kam die Erzgebirgsauswahl auf 106 Punkte und blieb damit deutlich vor den Teams aus Louny (74) und Lucenec (62).

Schueler-Laenderkampf (36)Für einige der besten Einzel-Leistungen sorgten jedoch die Gäste. Im männlichen Bereich wurde der Sprinter David Dokoupil aus Lucenec geehrt. Er bewältigte die 100 Meter in 11,40 Sekunden. Die Auszeichnung im weiblichen Bereich ging nach Louny. Genauer gesagt an Zuzana Porubcanová, die über 800 Meter mit einer Zeit von 2:21,90 Minuten glänzte.

Natürlich überzeugten auch die Erzgebirger. Die Betreuer Martin Salanga, Rolf Kohlmann und Maik Werner waren stolz auf den Kampf- und auch Teamgeist aller Athleten: „ Jeder einzelne trug zum Sieg bei!“ Darüber hinaus wurden Freundschaften geschlossen, was ohne die zusätzliche Unterstützung unserer Sponsoren nicht möglich gewesen wäre. Nur dank ihnen konnte ein toller Wettkampf mit reibungslosem Ablauf auf die Beine gestellt werden.

Logo 2Möglich wurde der 31. Schüler-Ländervergleich vor allem durch die Euroregion Erzgebirge e.V., die über die SAB für eine 85-prozentige Bezuschussung dieses  grenzübergreifenden Projektes sorgte. Außerdem wurde die Auswahl des Erzgebirges von den Sponsoren „Erzgebirgssparkasse“ , „Falke“, „Freie Presse“, „Spoorth“„Intersport Gü Sport“, dem Dresdner Laufsportladen und der „AOK Sachsen“ unterstützt. Vielen Dank! Nur so wurde dieser sportliche und kulturelle Höhepunkt überhaupt erst möglich.

SiegerehrungKader erste Mannschaft: Julia Zeise (WSG Schwarzenberg-Wildenau), Patricia Löffler (SV 1870 Großolbersdorf), Cathy Frances Neumann, Pauline Leichsenring, Antonia Melzer, Lena Bräuer, Lilly Vogel, Lisa Weißbach, Annika Brückner, Lydia Bräunig (alle LV 90 Erzgebirge), Kevin Reim, Rick Schlömilch, Udo Wlassak, Paul Zeise (alle WSG Schwarzenberg-Wildenau), Björn Oelmann, Thanh Hu Böse, Samuel Uhlig, Nathanael Uhlig, Tom Siegel (alle LV 90 Erzgebirge).

Logo 4Kader zweite Mannschaft: Sarah Hahn, Vanessa Winkler, Tabea Grimm, Anika Wohlang, Sarah Hoffmann, Sandra Profaska (alle TSV Elektronik Gornsdorf), Katie Ehmer (WSG Schwarzenberg-Wildenau), Reka Shirzad, Laura Steinbach, Yasmin Scheithauer (alle LV 90 Erzgebirge), Niklas Waldner, Niklas Weise (beide WSG Schwarzenberg-Wildenau), John Vieweger, Wilhelm Beckert (beide TSV Elektronik Gornsdorf), Tilman Reichel (TSV 1872 Pobershau), Aaron Blei, Jonas Porstmann, Elias Lämmel, Lukas Wolfram (alle LV 90 Erzgebirge).

Mit Teamgeist an die Spitze

Mannschaften gewinnen fünf Titel bei Regionalmeisterschaft

Trotz einiger personeller Probleme – einige Athleten fehlten krankheits- und verletzungsbedingt – ist die Regionalmeisterschaft der Teams aus LV-90-Sicht super gelaufen. In den Altersklassen U 16 und U 12 gelang es, sowohl in der weiblichen als auch in der männlichen Konkurrenz Platz 1 zu belegen. In der U 14 reichte es „nur“ zu einem Titel durch die Mädchen, doch auch die Jungen schafften als Dritte den Sprung aufs Treppchen. Voraussetzung für dieses gute Abschneiden war neben der starken Form der Sportler auch die gute Kooperation mit der WSG Schwarzenberg-Wildenau, denn in den beiden höheren Altersklassen wurde eine Startgemeinschaft Erzgebirge gebildet. Diese war in den meisten Fällen nicht zu schlagen. Auch wegen des starken Teamgeistes. Sonst meistens als Einzelstarter gefordert, bildeten die Erzgebirger diesmal eine Einheit und spornten sich gegenseitig zu Höchstleistungen an.

Team-RM (4)Klarer Vorsprung in der U 16

In der U 16 war zu spüren, dass einige Spitzen-Athleten aufgrund des zeitgleichen Ländervergleichs in Zittau nicht in Frankenberg am Start sein konnten. Dennoch wurde in mehreren Disziplinen ein hohes Niveau geboten. Mit verantwortlich dafür war unter anderem Antonia Melzer, die mit ihren guten Ergebnissen im Hoch- (1,48 m) und Weitsprung (4,82 m) viele Punkte zum Team-Erfolg der Mädchen beisteuern konnte. Ebenso gaben Cathy Frances Neumann, Reka Shirzad, Henriette Gerhardt, Julia Zeise, Lydia Bräunig,  Yasmin Scheithauer, Lisa Weißbach und Annika Brückner alles für den ersten Platz. Am Ende standen 8726 Punkte zu Buche.

Die U-16-Jungen brachten es auf 9643 Punkte. Auch das reichte vor der Startgemeinschaft Brand-Erbisdorf/Oederan zum Sieg. Dass der Vorsprung letztlich mehr als 1000 Zähler betrug, lag nicht zuletzt an Aaron Blei. Sowohl mit der Kugel (13,32 m) als auch mit dem Diskus (29,60 m) ging er erfolgreich auf Weitenjagd. Nur WSG-Starter Kevin Reim war noch besser. In den Sprung-Disziplinen (Weit: 5,46 m, Hoch: 1,55 m) sammelte Nathanael Uhlig die meisten Punkte für die Startgemeinschaft Erzgebirge, zu deren Aufgebot außerdem Niklas Weise, Paul Zeise, Elias Lämmel, Lukas Wolfram, Jonas Porstmann, Tom Siegel, Niclas Waldner sowie John Vieweger gehörten.

Jüngerer Jahrgang der U 14 in Top-Form

Team-RM (1)Am stärksten machte sich die dünne Personaldecke bei den Jungen der U 14 bemerkbar, sodass hinter dem LAC Erdgas Chemnitz und der SG Motor Thurm nur Bronze heraussprang. Dennoch gab es auch hier gute Resultate zu verzeichnen – unter anderem dank Max Meyer, der die beste 800-Meter-Zeit erreichte und auch im 75-Meter-Sprint (10,46 s) sowie über die Hürden (10,42 s) überzeugte. Auch die 43,50 Meter von Axel Sven Gerlach im Ballwurf und die 4,58 Meter von Paul Heymann im Weitsprung brachten Punkte. Mehr als Platz 3 war für das Team, zu dem außerdem Chris Heyber und Sebastian Gerhadt gehörten, allerdings nicht drin.

Dafür schafften es die U-14-Mädchen aufs oberste Treppchen – unter insgesamt elf Teams eine durchaus beachtliche Leistung. Vor allem wenn man bedenkt, dass sich die Mädchen der W 12 diesen Titel holten. Aufgeteilt in die W 12 und die W 13 gaben die jüngeren Athletinnen der Startgemeinschaft diesmal den Ton an. Dies war vor allem ein Verdienst von Claudia Lein, die über 60 Meter Hürden (10,71 s) glänzte, und der toll sprintenden Paula Mannsfeld (10,60 s/75 m). Ihren Beitrag zum Erfolg lieferten außerdem Julia Päßler, Clara Marie Leonhardt, Laura Scheithauer, Helena Zietzsch, Liv Zoe Strohbach, Lara Mühlberg, Anne Reinhold und Marie Bock. Aus der ersatzgeschwächten ersten Mannschaft, die auf Platz 5 landete, ragten Larissa Stiehler (Ballwurf: 46,50 m, Hürde: 9,91 s) und Lena Listner (800 m: 2:41,51 min) heraus. Doch auch Sarah Reinhzold, Nela Herzog, Elena Wunderlich und Anna-Chiara Nitschke gaben in Frankenberg alles.

Team-RM (3)Enorme Spannung in der U 12

Besonders spannend ging es in der männlichen U-12-Konkurrenz zu. In dem bis zuletzt offenen Wettkampf hatte letztlich der LV 90 mit 4631 Punkten die Nase vorn – knapp vor den Chemnitzern (4589). Ins Ziel gerettet wurde der Sieg von Christopher Arnold, der die 800 Meter in starken 2:33,47 Minuten meisterte. Doch Punkte, die genauso wichtig waren, hatten zuvor schon die anderen Starter gesammelt. Beispielsweise Manuel Wägner, der im Hochsprung mit 1,34 Metern überraschte. Und Verlass war zudem wieder auf Steven Freund, der über 50 Meter (7,59 s) sowie im Weitsprung (4,52 m) dominierte. Außerdem trugen Charly Georgi, Jannick Tobisch, Richard Müller, Malte KRamer und Markus Mühlig zum guten Abschneiden bei.

Bei den U-12-Mädchen wollten es zehn Mannschaften wissen, doch kein anderes Team konnte wie die erste LV-90-Vertretung die 5000-Punkte-Marke knacken. So manche der 5133 Zähler gingen auf das Konto von Lucie Möckel, die es im Hochsprung auf 1,32 Meter brachte. Ein großes Lob der Trainer verdiente sich auch die Vier-mal-50-Meter-Staffel mit Rosalie Weber, Lucie Möckel, Anina Löser und Luna Vorberg. 30,99 Sekunden waren eine tolle Zeit. Und natürlich lief es auch in den Einzel-Disziplinen bestens, wobei auch Sarah-Michelle Leichsenring, Tizia Schreiter, Hellin Vogel und Senta Peters fleißig Punkte sammelten. Für die zweite Mannschaft, zu dem das starke 800-Meter-Duo Maike Schettler (2:50,68 min) und Vanessa Simm (2:58,93 min) sowie Laura Oettel, Lea Marie Wirwisch, Neele Effenberger, Lara Böhm und Klara Langer gehörten, sprang immerhin noch der fünfte Platz heraus.

13. Werfertag begeistert 2500 Zuschauer

Olympiasieger Thomas Röhler ist einer von mehreren Helden des Abends

Das Feld mit 15 Olympia-Teilnehmern und sechs vertretenen Nationen war Weltklasse. Das Wetter hätte zudem kaum besser sein können – ebenso die Kulisse. Rund 2500 Zuschauer haben den 13. Internationalen Thumer Werfertag in vollen Zügen genossen. Vor allem dank Speerwerfer Thomas Röhler vom LC Jena. Der frisch gebackene Olympiasieger präsentierte sich nach seinem Paukenschlag in Rio noch immer in toller Form – und vor allem als sympathischer Sportler. Nicht nur seine 86,25 Meter, mit denen er vor Lars Hamann (Dresdner SC/85,79 m) und Andreas Hofmann (MTG Mannheim/80,06 m) gewann, kamen beim Publikum super an. Auch mit seiner lockeren und bodenständigen Art beeindruckte der Olympia-Held. Obwohl der Andrang riesig war, blieb kein Autogramm-Wunsch unerfüllt. Auch mit Moderator Hardy Gnewuch, der am Ende um seine bei einer Wette angebotenen Rollen herumkam, war der eine oder andere flotte Spruch drin. Am Ende dankte Thomas Röhler den Fans: „Es macht am meisten Spaß, wenn das Publikum so richtig mitgeht.“ Ebenso dankte er aber seinem ärgsten Konkurrenten Lars Hamann, der ihn anstachelte und damit zum hohen Niveau beitrug. „Ich war ja auch gefordert“, so der Olympiasieger: „Lars saß mir dicht im Nacken.“

Nachdem die Fans vom Speerwerfen kaum genug kriegen konnten, folgten im Kugelstoßen die nächsten Höhepunkte. Unter dem Motto „Ladys first“ war es zunächst Christina Schwanitz, die sich mit 19.33 Metern den Sieg vor Natalia Duco aus Chile (18,13 m) und Lena Urbaniak (LG Filstal/17,22 m) sicherte. Der Lokalmatadorin hat es wieder mal „gefetzt“. Und auch die Männer genossen beim krönenden Abschluss die Atmosphäre im Stadion an der Wiesenstraße. Allerdings konnte sich diesmal nicht David Storl durchsetzen. Während er mit 20,80 Metern Dritter wurde, war Tomas Stanek dank einer neuen persönlichen Bestleistung (21,26 m) der gefeierte Sieger. Da hatte selbst der Olympia-Dritte aus Neuseeland, Tomas Walsh (21,18 m) das Nachsehen. Doch der Wettbewerb schrieb noch einige andere Geschichte. Da war zum Beispiel der weit angereiste Mashari Mohammad aus Kuweit, der sich im Erzgebirge offenbar pudelwohl fühlt. Gleich zweimal konnte er seine Bestleistung auf am Ende 19,09 Meter nach oben schrauben. Und dann erlebten die Zuschauer noch einen emotionalen Abschied, denn der mehrfache deutsche Jugend-Meister Hendrik Müller (16,98 m) vom LV 90 absolvierte den letzten Wettkampf seiner Laufbahn.

Andere denken noch lange nicht ans Aufhören. Zum Beispiel die Sportler, die sich im Diskuswerfen spannende Wettbewerbe lieferten. Bei den Damen setzte sich letztlich Nadine Müller (SV Halle) mit 60,39 Metern vor Julia Fischer (SCC Berlin/60,29 m) und der erfahrenen Plin Johanna Wisniewska (56,05 m) durch. Ein spannendes vereinsinternes LV-90-Duell gab es in der U 23, wobei Maximilian Klaus (55,42 m) am Ende doch relativ deutlich vor Tony Zeuke (53,98 m) die Nase vorn hatte. In den unteren Altersklasse hießen die Sieger Stephan Brendel (LAC Erdgas Chemnitz/U 18), Sandy Uhlig (LG Mittweida/U 18) und Björn Oelmann (LV 90/U 16). Natürlich war die Jugend auch im Kugelstoßring gefordert. Hier gingen die Siege an Kristoffer Kleist (ART Düsseldorf/U 20), Korbinian Hässler (LAC/U 18) sowie Jule Steuer (SC Magdeburg/U 18). „Generell war es auch aufgrund der guten äußeren Bedingungen ein gelungener Wettkampf“, bilanzierte Sven Lang. Die Leistungen der Sportler brachten den sichtlich geschafften Kugelstoß-Bundestrainer vom LV 90 am Ende ebenso noch einmal zum Strahlen wie die tolle Stimmung im Stadion: „Der Aufwand hat sich gelohnt.“

Auch das Rahmenprogramm kam wieder bestens an. Vor allem der Schlagball-Cup der Grundschulen, bei dem die potenziellen Stars von Morgen schon einmal ihr Können andeuteten. Aus sieben Grundschulen waren insgesamt 117 Mädchen und Jungen am Start. Und wieder einmal gaben dabei die Lokalmatadoren den Ton an. An Dramatik war der Wettkampf kaum zu überbieten, denn beim letzten Wurf war noch alles offen. Nach genauem Rechnen stand dann fest. Dank ihrer Gesamtweite von 291,5 Metern setzte sich die Grundschule Gelenau vom hauchdünnen vier Metern Vorsprung vor der Grundschule Thum durch. Auch die Neuwürschnitzer (280,5) lagen auf Platz 3 noch in Schlagdistanz. Dahinter folgten die Teams aus Elterlein (4.), Dorfchemnitz (5.), Gornsdorf (6.) und Burkhardtsdorf (7.). Als beste individuelle Werfer wurden in der Klassenstufe 2 Marcel Haase (Thum/25,50 m) und Sunny Nötzel (Gelenau/19,50 m) ausgezeichnet. Von den Drittklässlern ragten Jonas Gündemann (Neuwürschnitz/35,50 m) und Samira Prehl (Dorfchemnitz/27,50 m) heraus. Eine Klassenstufe höher warf niemand weiter als Moritz Meyer (Elterlein/44,50 m) und Lara Böhm (Gelenau/38,00 m). Und auch die Fans selbst durften natürlich wieder auf Weitenjagd gehen. Beim Zuschauer-Wettbewerb packten 90 Gäste die Gelegenheit beim Schopf. Dabei kamen Jessica Förster (11,25 m) und Rüdiger Kunze auf die besten Weiten. Unser ehemaliger Vereinspräsident war mit 11,71 nicht zu schlagen.

Die heimlichen Stars des Werfertags

Rahmenprogramm bietet Wettbewerbe für Grundschüler und Zuschauer

Im Thumer Stadion an der Wiesenstraße richten sich am Freitagabend die Augen auf 16 Olympia-Teilnehmer. Neben den Lokalmatadoren im Kugelstoßring, Christina Schwanitz und David Storl, gehört vor allem der frisch gebackene Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler zu den Top-Athleten des diesjährigen Meetings. Je später es wird, desto mehr rücken die Sportler ins Rampenlicht. Doch nicht vergessen: Der Wettkampf geht schon 16.30 Uhr los – und zwar mit der Erwärmung der Nachwuchssportler, die am Schlagball-Cup der Grundschulen Teilnehmen. So viele Schulen wie nie zuvor kämpfen um den Sieg. Mit Thum, Gelenau, Burkhardtsdorf, Elterlein, Gornsdorf, Neuwürschnitz und Dorfchemnitz sind gleich sieben Einrichtungen vertreten. Insgesamt ergibt das 138 Kinder, die ihr Talent beweisen wollen. Sie sind ebenso die heimlichen Stars des 13. Internationalen Werfertages wie die Teilnehmer des Zuschauer-Wettbewerbs. Jeder kann sich dort einmal selbst im Kugelstoßring ausprobieren. Ein Versuch – oder besser gesagt: drei – lohnt sich, denn es warten tolle Preise auf die beste Frau und den besten Mann in den Altersklassen U 35 und Ü 35. Von der „Freien Presse“ wurden jeweils zwei Tickets für die Sport-Events „Gymmotion – Faszination des Turnens“ (3. Dezember, Chemnitz), „Emotions on Ice“ (28. Dezember, Chemnitz), den FIS-Sommer-Grand-Prix der Skispringer (2. Oktober, Klingenthal) und den „Großen Preis von Sachsen“ im Reiten (29. Oktober, Chemnitz) zur Verfügung gestellt. Also: Die Weitenjagd kann beginnen!

Duo freut sich über Pokale

Zwei herausragende Leistungen in Gornsdorf

Richard Mueller (8)Von der Hitze am vergangenen Wochenende habe sich unsere Nachwuchssportler nicht unterkriegen lassen. Beim  13. Zwönitztal-Sportfest des TSV Elektronik Gornsdorf, bei dem der LV 90 einen großen Teil der insgesamt 105 Starter stellten, gelangen noch einmal sehr starke Leistungen. In den Altersklassen 7 bis 11 wurden teils sehr gute Ergebnisse erzielt. Ein Duo ragte dabei heraus, indem es Pokale für besonders starke Leistungen mit nach Hause brachte. Eine der Trophäen ging an Svenja Hübner für ihre 44,70 Meter im Ballweitwurf. Die W-11-Athletin schaffte es außerdem über 50 Meter (3./7,0 s), im Weitsprung (2./4,15 m) sowie über 800 m (1./3:03,20 min) aufs Podest. Mehrere Medaillen sicherte sich auch Richard Müller, der in der M 10 im Weitsprung (4,19 m), im Ballwerfen (43,80 m) und über 800 Meter (2:55,8 min) nicht zu schlagen war. Hinzu kam noch Silber im 50-Meter-Sprint, den Vereinskollege Charly Georgi (7,9 s) gewann. Den Pokal für eine besonders starke Leistung (gemessen am Stadionrekord) erhielt Richard für seine starke Vorstellung im Ballweitwurf. Doch auch viele andere Starter unseres Vereins hatten in Gornsdorf aufgrund ihrer guten Leistungen Grund zur Freude.

Drei Sträuße statt Platz drei

Bürgermeister und Förderverein empfangen Olympia-Teilnehmerin Rebekka Haase

Nicht direkt am Flughafen, sondern am Sportforum in Chemnitz wurde Rebekka Haase ein blumenreicher Empfang bereitet. Und das war auch ganz gut so, denn nach gut 20 Stunden im Flieger war das Lachen vieler Sportler eher aufgesetzt. „Ich habe versucht zu schlafen, aber es ging nicht“, erzählt die LV-90-Sprinterin. Wohl auch deshalb, weil es viel zu verarbeiten gibt. Einem nicht ganz so berauschenden Einzel-Auftritt in Rio folgte ein umso schönerer Staffellauf. „Es war einfach gigantisch“, beschreibt Rebekka ihren schönsten Olympia-Moment, als sie mit der deutschen 100-Meter-Staffel auf Platz 4 lief. „Ich weiß nicht, wann eine deutsche Staffel in einem großen Finale mal so eine Zeit gelaufen ist“, freut sie sich auch jetzt noch über die 42,10 Sekunden. Viel ging ihr im Flugzeug durch den Kopf. Doch selbst als sie von Bord ging, musste das Ausruhen noch etwas warten. Zunächst ging es noch in den Bus und durch die Stadt, um den vielen Fans gerecht zu werden. Ein schönes Erlebnis, zugleich aber auch stressig.

Rebekka (4)In einem kleinem, aber dafür herzlichem und gemütlichem Rahmen lief der Empfang zwei Tage später in Chemnitz ab. Unser Olympia-Ass wirkete schon wesentlich entspannter und hatte sogar schon wieder eine Trainingseinheit in den Beinen, als drei Männer mit Blumensträußen um die Ecke bogen. Der Gelenauer Bürgermeister Knut Schreiter, Thums Oberhaupt Michael Brändel sowie der LV-90-Förderverein-Vorsitzende Klaus Schubert erwiesen Rebekka die Ehre und gratulierten ihr. Zugleich hatte Klaus Schubert auch noch ein kleines Präsent für Sven Lang dabei, der als Bundestrainer der Kugelstoßer in Brasilien nicht ganz so viel Grund zum Jubeln hatte. Dafür konnte er an der Copacabana, die übrigens nicht ganz so wunderschön wie ihr Ruf sei, die Vorbereitung für den Thumer Werfertag vorantreiben. „Es werden 16 Olympia-Teilnehmer am Start sein, darunter auch Speerwurf-Olympiasiger Thomas Röhler. Es wird wieder ein Klasse-Feld, obwohl es terminlich eng ist“, verkündete Sven Lang mit Blick auf den Wettkampf am 2. September.

Rebekka (1)Dass der Werfertag diesmal einen Tag nach dem Meeting in Zürich und nur einen Tag vor dem Istaf in Berlin stattfinden wird, hat auch für Rebekka Haase Auswirkung. „Ich kann diesmal leider nicht zugucken und helfen. Mein Flieger geht direkt von Zürich nach Berlin“, erklärte die Sprinterin. Zahlreiche Wurf-Stars legen dafür einen Zwischenstopp im Erzgebirge ein, um das Publikum zu begeistern. Auch „Bekki“ wäre gern dabei gewesen, hat aber auch so genügend zu tun. „Ich werde noch ein paar Wettkämpfe mitnehmen und will dabei Spaß haben“, sagt die 23-Jährige, die gerade den bisherigen Höhepunkt ihrer Laufbahn hinter sich hat. Die Olympischen Spiele seien ein ganz besonderes Erlebnis gewesen – auch wenn nicht immer alles so lief, wie sich die Sportler das vorgestellt hatten. Gemeint sind damit nicht die Ergebnisse, sondern einige Bedingungen im Umfeld.

Rebekka (2)„Wir hatten keinen Fernseher auf dem Zimmer“, erklälrt Rebekka, warum sie nicht immer auf dem Laufenden war, was die Wettkämpfe anging. Auch für Ausflüge zu den anderen Sportarten blieb keine Zeit: „Bei mir war meistens Training oder Physio angesagt.“ Zumindest einen Teil der Leichtathletik-Wettbewerbe bekam die LV-90-Athletin hautnah mit. Am liebsten hätte sie auch bei den Turnerinnen vorbei geschaut. „Ich finde beeindruckend, was sie abliefern“, sagt Rebekka, die einst sich einst mit einer Turnerin das Zimmer im Internat teilte und seitdem weiß, welch „intensive Arbeit dahinter steckt“. Letztlich erlebte sie die Turnerinnen aber ebensowenig wie die Beach-Volleyballerinnen. Zumindest ein kurzer Abstecher an die Copacabana war dann aber doch drin, wobei dieser eher für Ernüchterung sorgte: „Es war ziemlich schmutzig und nicht so schön, wie ich es mir vorgestellt hatte.“ Umso traumhafter verlief dann der große Auftritt mit der Staffel – auch, wenn es „nur“ zu Platz 4 reichte: „Über diese goldene Ananas habe ich mich riesig gefreut.“ Nicht perfekt, aber dennoch schön war auch die Abschluss-Zeremonie. Bei 14 Grad Celsius wurde in Regencapes gefroren, ehe die Samba-Tänzerinnen dann doch noch für einen „heißen“ Abend sorgten.