Kategorie:Allgemein

Weiter Weg beginnt am Kegelsberg

3. Gelenauer Crosslauf dient mit 117 Startern als Generalprobe

Offiziell ist die Freiluftsaison für die Leichtathleten längst vorüber, doch viele Nachwuchssportler des LV 90 sind immer noch des Öfteren draußen unterwegs. Grund dafür ist die Hartnäckigkeit ihres Trainers. Für Maik Werner, selbst ein passionierter Ausdauersportler, „gehören Crossläufe einfach dazu“. Die Herausforderung im Gelände schult in seinen Augen den Charakter der Athleten: „Sie lernen, sich auch bei widrigem Wetter durchzubeißen.“

Ganz so schlecht meinte es Petrus dann aber doch nicht mit unserem Verein, als wir am Samstag unseren 3. Vereinscrosslauf ausrichteten. Bei guten Bedingungen hatten die Jüngsten eine 1000-Meter-Runde im Freibad zu bewältigen. Auf die älteren der insgesamt 117 Teilnehmer wartete eine Zwei-Kilometer-Runde um den Kegelsberg. Dass am Ende zahlreiche Siege für unseren LV 90 zu Buche standen, wollte Maik Werner nicht überbewerten. „Leider waren bis auf Ehrenfriedersdorf und Gornsdorf kaum andere Vereine vertreten“, sagt der Trainer, der mit seiner Veranstaltung diesmal nicht den Zuschlag für die Ausrichtung der Regionalmeisterschaft erhielt.

Die Aussicht auf offizielle Titel weckte im Vorjahr größeres Interesse – und soll es auch 2020 wieder tun. „Wir werden uns für nächstes Jahr wieder bewerben“, sagt Maik Werner, der mit dem 3. Gelenauer Crosslauf aber auch so zufrieden war. „Toll war, wie auch viele Eltern bei der Organisation mit angepackt haben“, berichtet der Trainer. Außerdem habe der Wettkampf für seine Schützlinge mit Blick auf die Landesmeisterschaft, die am kommenden Wochenende in Bautzen ansteht, eine wichtige Generalprobe dargestellt. Den 16 Startern, die den LV 90 auf sächsischer Ebene vertreten werden, traut unser Coach mehrere Medaillen zu. „Titel zu gewinnen, wird aber ganz schwer“, so seine Prognose. Auch deshalb, weil Christopher Arnold dann das D-Kader-Trainingslager in den Beinen haben wird, das gerade auf dem Rabenberg absolviert wird. Vom LV 90 sind dort noch Lennya Fuhrmann, Svenja Hübner und Curt Aurich dabei.

Nach Bautzen ist für die Läufer noch längst nicht Schluss. Schließlich steht am 22. November noch der Vereinscross der WSG Schwarzenberg/Wildenau in Geyer auf dem Programm. Und dann gilt es, sich bis weit ins neue Jahr hinein fit zu halten. Denn der abschließende Höhepunkt steigt erst am 7. März in Sindelfingen. Bei der dortigen Deutschen Meisterschaft will Maik Werner mindestens neun Sportler an den Start schicken, um so auch drei Teams bilden zu können. In der Vorsaison hatten neben Christopher Arnold (3./U 16) vor allem die U-18-Mädels als Sechste der Mannschaftswertung überzeugt. „Diese Meisterschaft ist hoch angesiedelt“, betont Maik Werner und verweist auf die Teilnahmen prominenter Leichtathletinnen wie Konstanze Klosterhalfen und Gesa Felicitas Krause.

Obwohl es bis dahin noch ein weiter Weg ist, blickt unser Trainer schon mal voraus. So setzt er erneut große Hoffnungen in die weibliche U 18. Mit Helene Müller, Anna-Chiara Nitschke und Lisa Weißbach hat der Verein dort gleich drei heiße Eisen im Feuer. Ihr Potenzial sollen die Mädels schon jetzt in Bautzen unter Beweis stellen, wo im besten Fall sogar ein Dreifacherfolg möglich sein könnte. Gute Chancen rechnen sich bei der Landesmeisterschaft auch Anne Weißbach (W 14) und Paula Mannsfeld (W 15) aus.

Hier geht’s zu den Ergebnissen des 3. Gelenauer Crosslaufs.

 

 

Lasst den Funken überspringen

Crowdfunding-Aktion soll dem Nachwuchs zugute kommen

Um unseren Nachwuchssportlern bestmögliche Bedingungen zu bieten, wollen wir keine Möglichkeit ungenutzt verstreichen lassen. Deswegen beteiligt sich der LV 90 an einer speziellen Aktion, bei der es auf Deine Unterstützung ankommt. „99 Funken“ ist eine Crowdfunding-Plattform, die als Initiative regionaler Sparkassen gestartet wurde. Ziel ist es, Engagement von Vereinen, Institutionen und Privatpersonen und dadurch die Region zu fördern. In unserem Fall soll durch die Aktion ein neuer Trainingsbus für unseren Nachwuchs angeschafft werden. Schon mit einem kleinen Beitrag kann jeder dazu beitragen, dass dieses Ziel der Kinder- und Jugendabteilung erreicht wird. Noch schneller und reibungsloser zu den Wettkämpfen, damit unsere Talente dort noch schneller rennen!

Unser Projekt „Trainingsbus für die Kinder- und Jugendabteilung“ ist jetzt in der Funding-Phase…

Mit neuem Gefährt in die Zukunft

Sponsor eins stellt dem LV 90 einen neuen Kleinbus zur Verfügung

Reisen zu Wettkämpfen oder in Trainingslager werden unseren Sportlern in Zukunft wohl noch mehr Freude bereiten. Grund dafür ist ein neues Gefährt, das unserem Verein vom Sponsor eins (Energie in Sachsen) für die nächsten drei Jahre zur Verfügung gestellt wird. Vom Unternehmen soll damit die Vereinsarbeit im Kinder- und Jugendbereich unterstützt werden. Der Transporter bietet bis zu neun Personen Platz und wird bundesweit für Fahrten zu Trainings- und Wettkampfstätten eingesetzt. In Empfang genommen wurde das Gefährt nicht nur vom LV-90-Präsidenten Knut Schreiter, der sich herzlich für die große Unterstützung gedankte, sondern auch von der frisch gebackenen WM-Bronze-Gewinnerin Christina Schwanitz.

Bereits seit 2015 unterstützt eins den LV 90 als Sponsor. Neben dem Spitzensport betrifft dies auch die Förderung des Breitensports. Soziale Projekte, kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen sollen ebenso von dem Engagement profitieren. „Im Breiten- und Nachwuchssport fehlen oft die finanziellen Mittel. Hier sehen wir uns in der Verantwortung. Deshalb unterstützen wir den LV 90 Erzgebirge mit einem Vereinsbus, um die Kinder sicher zur Trainingsstätte bringen zu können und anschließend wieder nach Hause. Wir freuen uns, dass wir mit der Übergabe des Busses einen kleinen Beitrag dazu leisten können, dass die Nachwuchssportler von heute, vielleicht bald die Spitzensportler von morgen sein werden“, erläutert Astrid Eberius, Leiterin der Unternehmenskommunikation und Pressesprecherin, die Beweggründe für das Sponsoring von eins.

Eins ist der führende kommunale Energiedienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Internet, Wärme und Kälte sowie Wasser und energienahen Dienstleistungen. Eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die enviaM AG. Mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2018) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region.

Rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der eins-Gruppe. Rund 80 Prozent der Wertschöpfung fließen in die von eins versorgten Kommunen zurück. Das Unternehmen hat seit dem Jahr 1990 in Südsachsen mehr als 2,7 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit investiert und sichert diese jährlich mit etwa 70 bis 90 Millionen Euro. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet.

Weitere Informationen unter www.eins.de

 

18 E-Kader und noch mehr Gründe zum Feiern

Nachwuchs übertrifft die Erwartungen

Mit einem starken Auftritt beim landesoffenen Mehrkampf von MoGoNo Leipzig haben unsere Nachwuchssportler eine tolle Freiluftsaison abgerundet. Trotz Regen und Kälte erkämpften unsere 20 Vereinsvertreter mehrere Podestplätze. Besonders groß war die Freude bei zwei Mädchen, die noch die E-Kader-Norm knacken konnten. Dabei handelt es sich einerseits um Leni Stückroth, die vor allem in den Disziplinen Ballwurf und Hürdensprint glänzen konnte. Zum anderen erreichte Lina Abigail Strohbach, diesmal besonders stark im Sprint, die nötige Punktzahl.

Damit haben aktuell 24 Sportler die E-Kader-Norm vorzuweisen. Doch ohne den bestandenen Test in Chemnitz ist diese nicht ganz so viel wert. Deswegen freuten sich unsere Trainer auch über die guten Leistungen beim Kadertest in Chemnitz. 18 Athleten unseres Vereins konnten sich dort den Kader-Status sichern. Das sind deutlich mehr als vor der Saison erwartet. Und noch ist das Ende der Fahnenstange nicht erreicht, denn am 8. November wird es einen weiteren Termin für diese Herausforderung geben. Heiß darauf sind unter anderem vier LV-90-Talente, die den Test in Chemnitz verletzungsbedingt verpassten.

18 Talente meistern Kader-Test

Aktuell können wir folgenden Sportlern gratulieren – W 10: Seraphine Landmann, Leni Stückroth; W 11: Almut Reichel, Angelina Fischer, Lina Abigail Strohbach; W 12: Felicitas Jähn, Marie Bannier, Emilia Aurich, Lotta Beer; M 10: Marc Buschmann, Maxim Gassmann; M 11: Max Luis Lindner; M 12: Arno Börner, Cedric Schmidt, Enzo Kieß, Jerome Düringer; M 13: Richard Müller und Curt Aurich. Für Felix Voigt, Lasse Platzer, Leonie Schürer, Lina Tippmann, Maike Schettler und Pia Wetzel geht es noch darum, den Test zu bestehen.

Seraphine Landmann hatte kurz zuvor auch beim Sprint-Cup mit Bronze in der W 10 geglänzt. Es war eine von fünf Medaillen des LV 90 bei diesem Finale in Chemnitz. Ebenfalls Platz 3 belegte dabei Ernst Sieber in der M 9. Für Leni Schiefer (W 9), Anny Buschbeck (W 8) und Tim Sternitzky (M 10) reichte es in ihren Altersklassen sogar zu Silber.

Viele Leistungen vereinsintern geehrt

Eine Siegerehrung der etwas anderen Art gab es dann noch daheim in Gelenau, denn dort wurden auf vereinsinterner Ebene Sportler für ihre Erfolge in diesem Jahr ausgezeichnet. Unter anderem wurden dabei diejenigen nach vorn gebeten, die bei den Landesjugendspielen in Dresden den Sprung aufs Podest geschafft hatten. So wie Maike Schettler, die über 800 Meter Gold gewonnen hatte. Als Zweite hatten auch Enzo Kieß (75 m) und Lara Böhm (Kugel/Diskus) sehr gut abgeschnitten. Mit Bronze waren Arno Börner (Weitsprung) und Leonie Schürer (75 m) heimgekehrt.

In Gelenau wurden auch tolle Leistungen bei Regionalmeisterschaften wie die fünf Medaillen von Seraphine Landmann oder der tolle Sprint von Jerome Düringer bedacht. Beide wurden ebenso an die Sportschule delegiert wie Lara Böhm. Zur vereinsinternen Ehrung am 15.11.2019 gehören auch die Auszeichnung der D-1-Kader Liv-Zoe Strohbach, Paula Mannsfeld, Lennya Fuhrmann, Helena Zietzsch, Svenja Hübner, Jeremy Neubert und Christopher Arnold. D-2-Kader sind Marc Aurel Loibl, Rick Schlömilch, Nela Herzog und Larissa Stiehler.

 

Echt fertig, aber richtig glücklich

WM-Bronze fühlt sich für Christina Schwanitz an wie ein Sieg

Nach heißen Tagen im heißen Doha ist Christina Schwanitz in Deutschland eher herbstlich empfangen worden. Die Sonne strahlte zwar nicht, dafür aber Knut Schreiter. Der Präsident des LV 90 Erzgebirge war zusammen mit der Frau von Sven Lang nach Berlin gefahren, um das WM-Duo am Flughafen Tegel in Empfang zu nehmen. Mit dabei hatte unser Klubchef übrigens auch eine Flasche Bier, denn das Thema hatte via TV weltweit fürGesprächsstoff gesorgt. Weil das Bier in Doha 15 Euro kostete, hatte Christina Schwanitz auf diese traditionelle Stärkung am Abend vor ihrem Wettkampf verzichtet. Dennoch gelang der 33-Jährigen am Persischen Golf mit Platz 3 ein Erfolg, der sie selbst vor der TV-Kamera zu Tränen rührte.

„Wahnsinn, wie sie das alles hinbekommt“, zollte Sven Lang seinem Schützling Respekt – in Anspielung auf Training, Wettkämpfe, Studium und nicht zuletzt die Rolle als Mutter von Zwillingen. Und auch Knut Schreiter fand nur lobende Worte für die frisch gebackene WM-Dritte: „Es ist eine riesige Leistung, über solch einen langen Zeitraum hinweg zur Weltspitze zu gehören.“ Gemeint sind die Jahre von 2013 bis 2019, in der Christina dreimal WM-Edelmetall gewinnen konnte. Nach Gold und Silber komplettierte sie nun mit Bronze ihren Medaillensatz.

Die Emotionen, der Druck und der Stress der vergangenen Tage waren der LV-90-Kugelstoßerin bei ihrer Rückkehr aus Doha deutlich anzumerken. „Der Zeitunterschied, das Klima und die Reise selbst haben ihr ganz schön zu schaffen gemacht. Sie war erschöpft, aber glücklich“, berichtet der LV-90-Präsident, der wie fast alle anderen Vereinsmitglieder zu später Stunde am Fernseher mitgefiebert hatte. Mit 19,17 Metern hatte sich Christina in einem dramatischen Wettkampf stark zurückgemeldet und musste somit nur der Titelverteidigerin Gong Lijiao aus China und der Jamaikanerin Danniel Thomas-Dodd den Vortritt lassen. „Gefühlt war es für sie Gold“, so die einhellige Meinung aller Beteiligten.