Rosalie Weber erkämpft mit tollen Leistungen Platz 15 bei Mehrkampf-DM
Viel besser geht es nicht – So lautet die Einschätzung der Trainer zum DM-Auftritt von Rosalie Weber, die von der Deutschen U-18-Meisterschaft im Mehrkampf mit 4841 Punkten zurückgekehrt ist. Die beiden Tage in Wesel (Nordrhein-Westfalen) hatten es mit den sieben Disziplinen echt in sich, doch unsere 15-jährige Starterin verkaufte sich bravourös und steigerte sich gleich in mehreren Disziplinen. Obwohl sie von der Meldeliste her unter 31 Starterinnen eher zum Kreis der Außenseiterinnen gehörte, sprang am Ende ein toller 15. Platz heraus.
Gleich um zehn Sekunden schneller als jemals zuvor war Rosalie über 800 Meter. 2:31,73 Minuten stellen den Abschluss eines tollen Wettkampfes dar, der noch viel mehr Top-Ergebnisse zu bieten hatte. Zum Beispiel die 1,57 Meter im Hochsprung – sechs Zentimeter über dem vorherigen Bestwert. Und mit der Kugel knackte die Burkhardtsdorferin erstmals die Zwölf-Meter-Marke: 12,16 m. Dabei gehört Rosalie nicht zu den größten und muskulösesten Starterinnen, zumal sie in Wesel zu den Jüngsten in der U 18 gehörte. Alles kein Problem, wie auch im Speerwerfen (37,24 m) deutlich wurde.
Flink, wendig und schnell ist Rosalie in erster Linie, was bei den Titelkämpfen in Nordrhein-Westfalen einmal mehr deutlich würde. So bewältigte sie die 110 Meter Hürden in 15,31 Sekunden. Der 100-Meter-Sprint war in 13,06 Sekunden geschafft. Und auch im Weitsprung stand für unsere Siebenkämpferin ein gutes Ergebnis von 5,23 Metern zu Buche. In der Summe erreichte Rosalie damit deutlich mehr Punkte als für sie in der Meldeliste gestanden hatten (4520). In der tauchte Svenja Hübner übrigens nicht auf, da sie mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte.
Doch Rosalie hielt die Fahne für den LV 90 hoch, was auch ein Verdienst ihres Vaters ist. Mario Weber, früher selbst als Leichtathlet aktiv, war ein großer Rückhalt. Nicht nur in Wesel als Bestreuer, sondern bereits im Vorfeld als Antreiber und Motivator. Die vielen Extra-Schichten, die Rosalie auch noch während der Sommerferien schob, als viele andere die Füße hochlegten, haben sich definitiv gelohnt! Knapp zehn Jahre, nachdem Annika Gärtz als Deutsche U-20-Meisterin im Siebenkampf ein Ausrufezeichen für den LV 90 gesetzt hatte, war es in dieser Disziplin nun endlich mal wieder soweit.