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Home Office mal anders: Frohe Ostern!

Bleibt gesund, froh und fit!

Der Vorstand des LV 90 wünscht allen Sportlern, Trainern, Mitgliedern, Helfern und Sponsoren auch in dieser für alle recht ungewöhnlichen Situation ein frohes Osterfest! Allen viel Gesundheit, viel Kraft bei der Bewältigung der im Moment nicht leichten Aufgaben und noch etwas Geduld, bis der sportliche Alltag wieder hergestellt werden kann.

Gerade für unsere Sportler ist die Situation nicht leicht zu ertragen. Viele haben sich zu Hause eine Möglichkeit zum Trainieren gesucht. Sei es auf der Straße, auf dem Feld oder im eigenen Grundstück: Überall wird versucht, in Schwung zu bleiben. Die Trainer des LV 90 helfen mit Tipps mit, sie unterstützen und  koordinieren aus der Ferne. Ebenso wurden die Kader im Jugendbereich mit Geräten und Hilfsmitteln für das Heimtraining ausgestattet. Im Schülerbereich verschicken die Trainer Videos und Trainingspläne. Außerdem gibt es tägliche Challenges, um einen Wettbewerbscharakter herzustellen.

Lediglich unsere fünf Olympia- und Perspektivkader dürfen – dank einer Sondergenehmigung des sächsischen Innenministeriums – täglich in Zweiergruppen am Bundesstützpunkt trainieren. „Natürlich hoffen wir alle, dass es in den kommenden Wochen der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden kann und in der zweiten Sommerhälfte auch wieder Wettkämpfe realisierbar sind“, blickt Trainer Sven Lang optimistisch nach vorn…

Und damit man mal einen Eindruck vom „Home Office“ der Athleten bekommt, hier ein paar kurze Videos:

 

 

Schöne Überraschung zum Osterfest

LV-90-Mädels gewinnen Talentewahl des Erzgebirges

Auch in schwierigen Zeiten gibt es hin und wieder Grund zur Freude. In diesem Fall hat das mit den Leistungen zu tun, die vier Mädchen unseres Vereins bereits im vergangenen Jahr erbracht haben. Die Rede ist von Liv Zoe Strohbach, Paula Mannsfeld, Rosalie Weber und Lennya Fuhrmann, die 2019 in Eilenburg U-16-Landesmeister im Team-Mehrkampf wurden. Ein Erfolg, der ihnen die Nominierung für die Talentewahl des Erzgebirges einbrachte. Eine traditionsreiche Veranstaltung des Kreisssportbundes, der Erzgebirgssparkasse und der „Freien Presse“, die eigentlich mit der Talentegala ihren krönenden Höhepunkt finden sollte. Die aktuelle Corona-Krise machte den Veranstaltern leider einen Strich durch die Rechnung. Doch obwohl es diesmal keine Gala gibt, wird natürlich den Siegern große Ehre zuteil. Und dazu gehören auch unsere Mädels, wie sich in dieser Woche bei der Verkündung der Abstimmungsergebnisse herausstellte.

Liv Zoe, Paula, Rosalie und Lennya durften sich in der Team-Kategorie über Platz 1 freuen. Ein Ergebnis, da sie sich mit ihrem bemerkenswerten Auftritt in Eilenburg redlich verdient haben. Neben dem Staffellauf standen dort die Disziplinen Weitsprung, Sprint, Hürdensprint und 800-Meter-Lauf auf dem Programm. „Jeder konnte dabei seine Stärken ins Spiel bringen“, berichtet Trainer Maik Werner. Doch es ging nicht nur darum, in den Paradedisziplinen zu glänzen. Auch eher ungeliebte Herausforderungen mussten mit vollem Einsatz und Leidenschaft gemeistert werden – mit der moralischen Unterstützung der Teamkolleginnen. „Es kam auf den Teamgeist an“, nennt der Trainer den Schlüssel für den Erfolg, der unser Quartett gleich zweimal aufs oberste Treppchen steigen ließ. Zunächst in Eilenburg – und nun bei der Talentewahl.

Als Vierte der Deutschen U-16-Meisterschaft im 300-Meter-Lauf stand Liv-Zoe auch in der weiblichen Einzelwertung zur Wahl. In Bremen hatte sie nach starken 40,82 Sekunden die Ziellinie überquert und musste damals drei Konkurrentinnen den Vortritt lassen. Bei der Talentewahl sprang nun der neunte Platz heraus, Siegerin wurde Hedi Lippmann vom SSV Geyer (Skispringen/Nordische Kombination). In der Wahlliste der männlichen Konkurrenz hatten gleich zwei LV-90-Vertreter gestanden. Dabei landete Steven Richter auf Rang 4. Er hatte als Deutscher U-18-Meister im Kugelstoßen mit 19,98 Metern für Furore gesorgt. Jeremy Neubert, der bei der U-16-DM Bronze im Hammerwerfen (52,76 m) gewonnen hatte, wurde bei der Wahl 15. Die meisten Punkte hatte am Ende der Abstimmung Radsportler Pierre-Pascal Keup vom SV Mittweidatal Raschau-Markersbach auf dem Programm. An ihn wie auch an alle anderen Sportler herzliche Glückwünsche! Die Hoffnung wächst, dass wir das Feiern bald nachholen können…

Am Horizont die Sonne

Nach dem Trainingslager in Wittow kehrt die große Ruhe ein

Wo sonst die Nachwuchssportler auf die nächste Anweisung ihrer Trainer warteten – die einen voller Vorfreude, die anderen mit gerunzelter Stirn – herrscht nun gähnende Leere. Weder in den Hallen noch in den Stadien ist etwas los. Die Folgen des Corona-Virus machen auch vor der Leichtathletik nicht halt, sodass neben dem Wettkampf- inzwischen auch der Trainingsbetrieb ruht. LV-90-Trainer Maik Werner hofft dennoch, dass die Sportler sich individuell fit halten. „So weit es ging, haben wir Trainingspläne mitgegeben.“ Ziel ist, dass alle weiter Sport betreiben. Denn irgendwann – lieber morgen als übermorgen – wird die Normalität zurückkehren. Bis dahin wünschen wir als Verein allen die nötige Kraft, um diese schwierige Zeit zu meistern!

Als Symbol für die Hoffnung, dass alles schnellstmöglich wieder gut wird, kann die Sonne herhalten, die jeden Morgen am Horizont aufgeht. Ein Schauspiel, das sich die 14 Teilnehmer des Trainingslagers in Wittow gleich mehrfach live anschauten. Denn Maik Werner holte die neun und zehn Jahre alten Kinder aus vier Vereinen – neben dem LV 90 waren die WSG Schwarzenberg-Wildenau, der TTL Ehrenfriedersdorf und der TSV Elektronik Gornsdorf vertreten – jeden Morgen früh aus den Federn. Strandlauf an der Ostsee war stets angesagt, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Bei meist schönem Wetter eine optimale Einstimmung für die zwei Trainingseinheiten, die pro Tag folgten.

Trotz der kurzen Ausdauer-Einheiten am Morgen ging es an der Ostseeküste keineswegs darum, Kraft oder Kondition zu bolzen. „Wichtig waren für uns die Basics in Disziplinen wie Hürdenlauf oder Weitsprung“, erklärt Trainer Maik Werner. Technische Abläufe standen also im Fokus. Entweder am Strand oder in der Turnhalle des Jugenddorfs. Das Spielen kam natürlich nicht zu kurz. Entweder die Mädchen und Jungen powerten sich beim Fußball und beim Zweifelderball aus. Oder sie saßen abends bei Gemeinschaftsspielen in gemütlicher Runde beisammen. Der Teamgeist kam also definitiv nicht zu kurz.

Obwohl der Fernseher eher selten lief, waren die aktuellen Entwicklungen in Deutschland und der ganzen Welt auch auf dem nördlichen Teil der Insel Rügen wahrzunehmen. „Natürlich haben wir mitbekommen, was sich abspielte. Aber wir haben uns davon nicht stören lassen“, sagt Maik Werner, der die Nachwuchssportler zusammen mit Bianca Maneck und Marc Kischkewitz betreute. Letzterer hatte im Vorfeld mit seiner Firma „intensivLEBEN“ viel dazu beigetragen, dass das Trainingslager voller Freude über die Bühne gehen konnte. Die Begeisterung der Teilnehmer zeigte, dass sich dieses Engagement gelohnt hat. Und auch wenn nach der Rückkehr der beiden Kleinbusse ins Erzgebirge klar ist, dass jetzt schwierige Zeiten zu bewältigen sind, so ist die Zuversicht doch die größte Kraft, die uns alle antreibt!

 

 

Im Schlamm Bronze erkämpft

LV-90-Starter trotzen bei Cross-DM den widrigen Bedingungen

Als Maik Werner das Freibad-Gelände von Sindelfingen betrat, fühlte er sich an seine Jugend erinnert. Nicht weil der inzwischen 33-jährige Trainer des LV 90 Erzgebirge dort schon mal ins Becken gesprungen war, sondern weil er dort vor knapp 20 Jahren selbst eine Deutsche Cross-Meisterschaft bestritten hatte. Am Wochenende trafen sich die besten Crossläufer aller Bundesländer nun erneut im Badezentrum von Sindelfingen, um die DM-Medaillen unter sich auszumachen. Und wie damals zeigte sich das Wetter von seiner unangenehmen Seite. Denn nicht nur in den Becken war reichlich Wasser, sondern auch auf der Strecke.

„Als wir uns am Freitagnachmittag die 1,1 Kilometer lange Runde angesehen haben, stand bei Dauerregen alles unter Wasser“, berichtet Maik Werner. Ähnliches Wetter hatte bereits bei seinem damaligen DM-Start den Wettkampf zu einer wahren Schlammschlacht werden lassen. „Im Ziel bin ich nur noch mit einem Schuh angekommen, weil der andere im Schlamm stecken geblieben ist“, erinnert sich der LV-90-Trainer und fügt an: „Aber was will man machen? Umzukehren und den Schuh wieder anzuziehen, kostet zu viel Zeit.“ Diese Erfahrung mussten diesmal auch einige Sportler machen.

Unsere neun LV-90- Starter kamen allesamt mit Schuhen ins Ziel, was aber keineswegs heißt, dass es einfach war. „Das Laufen auf solch tiefem Boden ist ein ganz anderes als auf trockener Strecke“, erklärt Werner. Dazu kam, dass sich die Wiesenabschnitte in welligem Gelände befanden und selbst kleine Anstiege somit zur Rutschpartie wurden: „Manchmal sah es so aus, als machten die Sportler zwei Schritte vor und gleichzeitig einen zurück.“

Worauf es also mehr denn je ankam, war der Kampfgeist. Und genau den stellte Christopher Arnold unter Beweis. Auf dem 14-jährigen Zschopauer hatten von vornherein die größten Hoffnungen unseres Vereins geruht. Doch einen Podestplatz schien im Vorfeld kaum erreichbar. Als Bahn-Experte war auch Christopher nicht unbedingt erfreut über den Schlamm. Doch er bewies mehr Kampfgeist als einige Konkurrenten, die mit besseren Zeiten gemeldet waren. „Christopher hat richtig auf die Zähne gebissen“, schildert Werner den 2,2 Kilometer langen Kampf gegen die Konkurrenz, das Gelände und vor allem mit sich selbst. Nach 7:50 Minuten war er überstanden. Belohnung für die gezeigte Moral war die Bronzemedaille, mit der der U-16-Starter die Erwartungen übertraf.

Bei den U-16-Mädchen wurden auch Anne Weißbach (7.) und Tizia Schreiter (8.) zur Siegerehrung aufgerufen, denn Urkunden gab es bis Platz 8. In der U 18 war unser Verein nicht vertreten, weil diese Athleten mit in der U 20 ran mussten. „In der Einzelwertung hätte es so oder so nur fürs Mittelfeld gelangt. Zusammen mit den Älteren konnten wir aber in der Mannschaftswertung gute Ergebnisse erreichen“, begründet Maik Werner diese Maßnahme, die Früchte trug. Schließlich schafften es Lisa Weißbach (29.), Helene Müller (36.) und Anna-Chiara Nitschke (44.) als Siebente der Team-Wertung ebenso in die Top Ten wie in der männlichen Konkurrenz Tilman Reichel (40.), Hendrik Neubert (50.) und Elias Lämmel (61.), die Achte wurden.

„Alle haben unglaublich gut gekämpft“, berichtet Maik Werner. Vor allem vor dem Durchhaltevermögen von Elias zog er den Hut, denn der Gelenauer hielt einer schon länger anhaltenden Oberschenkelverletzung bis zur Ziellinie durch. Auch wenn persönlich keine tolle Zeit herauskam, so sorgte Elias doch dafür, dass der LV 90 als Team in die Wertung kam. Generell wurde der Teamgeist groß geschrieben. „Auf der Strecke ist jeder sein Rennen gelaufen. Aber die gerade nicht im Einsatz waren, haben die anderen super unterstützt und lautstark angefeuert“, schildert unser Trainer den Teamgeist, der auch beim gemeinsamen Abendessen zu spüren war.

 

 

Eine WG mit dem richtigen Dreh

Katharina Maisch holt DM-Silber und kann anderen Tipps geben

In Chemnitz gibt es seit vier Monaten eine interessante Wohngemeinschaft. „Ich wasche, er kocht. Es funktioniert optimal“, sagt Katharina Maisch über ihr Verhältnis zu Cedric Trinemeier, das vor allem sportlich geprägt ist. Dass es von der gemeinsamen Wohnung nur 15 Minuten bis ins Sportforum sind, hat seinen Grund. Denn dort trainieren die beiden bei Kugelstoß-Bundestrainer Sven Lang, der das Duo zum LV 90  gelotst hat. Während die vom TuS Metzingen gekommene Maisch schon länger zur Trainingsgruppe gehört, stieß Trinemeier erst im November aus Mannheim dazu. Beide sind 22 Jahre alt und könnten schon bald zu Aushängeschildern unseres Vereins werden.

Ein erstes Achtungszeichen hat Katharina Maisch am Wochenende gesetzt. In Abwesenheit von Christina Schwanitz deutete die Sportsoldatin bei der Deutschen Hallen-Meisterschaft an, dass sie in die Fußstapfen von Christina treten kann. Mit einer persönlichen Bestleistung von 17,98 Metern gewann Katharina in Leipzig Silber. Zum Meistertitel fehlten nur 16 Zentimeter. „Natürlich ist es schade, dass Katharina die 18-Meter-Marke nicht ganz geknackt hat, aber auch so war es ihr bislang bester Wettkampf überhaupt“, berichtet Sven Lang. Dabei sieht er bei seinem Schützling schon jetzt mehr Potenzial. Dass die 22-Jährige ihre Dynamik in Leipzig nicht ganz ausschöpfte, sei aber nachvollziehbar gewesen: „Wer im Wettkampf zuvor sechs ungültige Versuche hinlegt, der geht ein solch wichtiges Ereignis nun mal etwas vorsichtiger an.“

Trotzdem war Katharina Maisch explosiv genug, um weiter zu stoßen als je zuvor, was wohl auch an ihrer ausgefeilten Drehstoßtechnik liegen dürfte. „Das ist die Zukunft. Die Entwicklung geht ganz klar in diese Richtung“, sagt Lang. Solche Veränderungen seien im Sport normal. Schließlich habe im Hochsprung auch der Flop den Wälzer abgelöst, oder im Skispringen der V-Stil die parallele Skiführung. Der große Vorteil der Drehstoßtechnik bestehe darin, dass – anders als beim Angleiten – auch kleinere Sportler die gleichen Chancen hätten wie die größeren. „Außerdem ist es gelenkschonender“, ergänzt Sven Lang, unter dessen Anleitung auch Sarah Schmidt daher auf die Rotationstechnik umsteigt. „Sie hatte immer Knieprobleme“, sagt der Trainer über die LV-90-Athletin, die erst vor drei Monaten mit dem Einstudieren der neuen Abläufe begann. „Eigentlich dauert so eine Umstellung ein Jahr. Aber ich habe es ihrem Ermessen überlassen, ob sie in Leipzig startet“, so Lang. Sarah Schmidt, die die Drehbewegungen immerhin vom Diskuswerfen kennt, schätzte sich offenbar richtig ein und übertraf mit ihren 16,44 Metern als Sechste die Erwartungen.

Ähnlich lief der Wettkampf für Cedric Trinemeier, der bei den Männern mit 18,44 Metern Siebenter wurde. „Auch für ihn kam der Wettkampf eigentlich zu früh“, so Lang, zumal der Student mit der Rotationsbewegung zuvor noch gar nicht vertraut war. Diskuswerfen stand für ihn nie auf dem Programm, sodass der Umstieg für ihn noch etwas schwieriger ist. Dafür verfügt der 2,02-Meter-Hüne über eine versierte WG-Partnerin, die nicht nur beim Erledigen der Wäsche den richtigen Dreh raus hat. Mit dem ein oder anderen leckeren Essen könnte sich Trinemeier also hilfreiche Tipps verdienen – von einer Athletin, die schon lange mit der Drehstoßtechnik vertraut ist und die internationale Ambitionen hegt. „Die Olympia-Norm von 18,50 Metern hat sie definitiv drauf“, sagt Sven Lang über Katharina Maisch, der er in diesem Jahr einen großen Sprung nach vorn zutraut. Für Sarah Schmidt und Cedric Trinemeier passe es dagegen gut ins Konzept, dass keine anderen bedeutenden internationalen Herausforderungen anstehen. So können sie die Umstellung auf die Drehstoßtechnik in aller Ruhe vorantreiben.

Ohne DM-Medaille heimgekehrt

Jugend-Hallen-DM bringt trotz vieler Bestleistungen keinen Podestplatz

„Gut war das Abschneiden, aber eben nicht sehr gut.“ So lautet die Bilanz von Trainer Sven Lang nach der Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaft in Neubrandenburg, wo auch die Medaillen der Winterwurf-Wettbewerbe vergeben wurden. Fast alle Einzelstarter des LV 90 erreichten das Finale, außerdem gab es viele persönliche Bestleistungen. So viel zu den positiven Aspekten dieser Titelkämpfe. Der negative bestand allerdings darin, dass das i-Tüpfelchen in Form einer Medaille ausblieb.

Dicht dran am Podest war Steven Richter an. Auch wenn für den U-18-Athleten im Diskuswerfen letztlich sechs ungültige Versuche zu Buche standen, so war es doch eine Zentimeterangelegenheit. Denn der eine Wurf, der nicht im Netz landete, hätte wahrscheinlich zu einer Medaille gereicht. Allerdings berührte Stevens Fuß dabei die Ringkante, weshalb auch dieser vierte Versuch nicht in die Wertung einging. Zwei Chancen blieben zwar noch. Aber so sehr sich Trainer Christian Sperling auch Mühe gab, beruhigend auf seinen Schützling einzuwirken: Die Nerven spielten diesmal nicht ganz mit. Umso stärker ist die Reaktion des 17-jährigen Gelenauers einzuschätzen, der sich nur zwei Stunden nach diesem Missgeschick im Kugelstoßen von seiner starken Seite zeigte. In der U 20 erst zum zweiten Mal mit der schweren Sechs-Kilo-Kugel antretend, verpasste Steven (17,93 m) Bronze nur um drei Zentimeter. „Dass er in dieser kurzen Zeit seine Nerven wieder in den Griff bekommen hat, zeigt, dass Steven mit solchen Rückschlägen umgehen kann“, lobt Sven Lang.

Auch ohne Medaille gibt es aber aus Neubrandenburg viel Positives zu berichten. So erreichten im Diskuswerfen Florian Schmidt (5./53,28 m), Rick Schlömilch (6./51,56 m) und Sascha Schmidt (7./51,49 m) allesamt neue persönliche Bestleistungen. Kugelstoßer Marc-Aurel Loibl (6./17,69 m) und Diskus-Spezialistin Larissa Stiehler (7./41,57 m) kamen zumindest in die Nähe ihrer Bestwerte. Und Nela Herzog, die den Dreisprung mit 11,85 Metern auf Rang 8 beendete, egalisierte ihren persönlichen Rekord. „Wenn fast alle Starter in den Bereich ihrer persönlichen Bestleistungen vordringen, gibt es wenig zu meckern“, hielt Sven Lang bei seiner Bilanz fest. Auch die Viermal-200-Meter-Staffel, bestehend aus Axel Sven Gerlach, Elias Lämmel, Nico Heinzel und Tilman Reichel, war schnell unterwegs. Weil allerdings einmal die Wechselzone übertreten wurde, ging die Zeit nicht in die Wertung ein. Ebenso wie Hammerwerfer Jeremy Neubert, der ohne gültigen Versuch blieb, kam auch die männliche Staffel nicht in die Wertung. Für Nela Herzog, Liv Zoe Strohbach, Paula Mannsfeld und Helena Zietzsch (1:46,81 min) stand in der weiblichen Konkurrenz Platz 18 zu Buche.