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Dem letzten Schnee getrotzt

Gute Ergebnisse beim 14. Großolbersdorfer Werferpokal

Bei den sommerlichen Temperaturen der vergangenen Tage ist es kaum vorstellbar, dass kurz zuvor noch der Winter drohte. Zu spüren war dies beim 14. Großolbersdorfer Werferpokal, wo zwischen all den Schneeflocken auch hin und wieder eine Kugel, ein Diskus und ein Speer zu erkennen gewesen sind. Ganz so extrem, wie diese Aussage klingen mag, war es auf dem Großolbersdorfer Sportplatz allerdings nicht. Im Gegenteil: Trotz der schlechten Wetterprognose, die einige Leichtathleten abschreckte, herrschten meist ordentliche Bedingungen. „So unangenehm war es gar nicht. Wir hatten zwar phasenweise Schneefall, aber es ging kein Wind“, berichtet Mitorganisatorin Nadine Beck vom SV 1870 Großolbersdorf.

Statt der gemeldeten 72 Sportler waren zwar letztlich nur rund 50 Aktive am Start. Doch diejenigen, die sich in die Kälte trauten, sollten ihr Kommen nicht bereuen. „Dass das Wetter erträglich war, zeigen ja die vielen guten Ergebnisse“, sagt Nadine Beck und verweist dabei vor allem auf den Stadionrekord von Jaroslav Smely. Der Tscheche, der für die SG Weißig antritt, erzielte mit dem Diskus 44,90 Meter. So weit hatte noch nie zuvor ein M-45-Starter in Großolbersdorf geworfen. Außerdem glänzte im Seniorenbereich noch ein guter alter Bekannter. Kurz nach seiner Bronzemedaille bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Polen lieferte LV-90-Routinier Dominik Lewin weitere Kostproben seines Könnens ab. Der M-35-Athlet gewann mit der Kugel (14,33 m) und mit dem Diskus (41,99 m).

„Dazu gab es an diesem Tag noch viele persönliche Bestleistungen“, berichtet Nadine Beck. Damit spielte die Organisationsleiterin vor allem auf den Nachwuchsbereich an, wo es auch gute Ergebnisse aus LV-90-Sicht zu vermelden gab. So gewann Nela Herzog das Speerwerfen der U 18 mit 26,53 Metern. Jeremy Neubert (2./M 15) kam auf 14,65 Meter mit der Kugel und holte auch im Diskuswerfen Silber (38,88 m). Für Claudia Lein (W 15) stand im Kugelstoßring eine Siegerweite von 10,59 Metern zu Buche, mit dem Diskus (22,30 m) und dem Speer (24,82 m) wurde sie Zweite. Silber und Bronze gab es in der W 14 für Svenja Hübner und Rosalie Weber – sowohl mit der Kugel als auch mit dem Diskus. Im Speer wurde Svenja mit 30,88 Metern erneut Zweite, während Rosalie mit Rang 4 das Podest knapp verpasste. Bei den Frauen belegte Julia Wiesenberg (10,66 m) den zweiten Platz im Kugelstoßen. Mit dem Speer brachte es Isabell Ondrowics (7.) auf 25,12 Meter.

Im Vogtland gute Kondition bewiesen

Gute Ergebnisse bei der Landesmeisterschaft im Straßenlauf

Die Freiluftsaison läuft. Und gleich zum Auftakt ist es um Landesmeistertitel gegangen, von denen sich unser Verein zwei sichern konnte. Und zwar bei den sächsischen Titelkämpfen im Straßenlauf, die im Rahmen des Göltzschtalmarathons zum 29. Mal vergeben wurden. Gold gab es zweimal in der Teamwertung. Doch auch in den jeweiligen Einzelwertungen der Altersklassen schafften einige Vertreter im Vogtland den Sprung aufs Treppchen.

Zehn Kilometer hatten die U-18-Starterinnen zu meistern, von denen Anna-Chiara Nitschke als Vierte in 44,10 Minuten beinahe aufs Podest gelaufen wäre. Am Ende verpasste sie eine Einzelmedaille ebenso wie Helene Müller (5.) und Trixi Weiß (7.). Über Gold durften sich die Mädels dennoch freuen, denn in der Mannschaftswertung belegten sie den ersten Platz. Das gleiche Kunststück gelang in der weiblichen U-16-Konkurrenz – mit dem Unterschied, dass es auch Einzel-Medaillen zu bejubeln gab. Anne Weißbach, die die fünf Kilometer in 21:07 Minuten meisterte, wurde in der W 14 Vizemeisterin vor der drittplatzierten Tizia Schreiter. Auf Platz 6 lief Annika Seidel, die damit den Team-Erfolg perfekt machte. Das gute Abschneiden unserer Mädchen wurde von Lina Tippmann abgerundet, die Silber in der W 13 gewann.

Auch unsere Jungen mischten vorn mit. So überquerte Arno Börner nach 22,34 Minuten als Dritter der M 13 die Ziellinie, dicht gefolgt von Cedric Schmidt (4.) und Richard Krauß (7.). Das Trio verdiente sich mit seinen guten Zeiten Bronze in der Mannschaftswertung. Für die U-16-Läufer reichte es in der Team-Kategorie sogar zu Platz 2. Dies lag vor allem an M-14-VIzemeister Christopher Arnold, der nach 18,22 Minuten die Runde hinter sich hatte. Etwas länger brauchte Malte Kramer (9.), der jedoch ebenso zu Team-Silber beitrug wie Hendrik Neubert als Fünfter der M 15. Auch außerhalb der offiziellen Meisterschaftswertung waren einige Sportler am Start. So wurde Julian Riedel, der in der M 10 eine Strecke von 1,5 Kilometern zu bewältigen hatte, Zweiter.  Almut Reichel, diesmal für den TSV 1872 Pobershau am Start, war in ihrer Altersklasse nicht zu schlagen.

 

(G)Oldie in Polen erfolgreich

Dominik Lewin rundet starke Hallensaison mit WM-Medaille ab

In großem Rahmen hat Trainer Sven Lang vor mehreren Medienvertretern bereits eine Bilanz der Hallensaison gezogen und dabei genaue Medaillenzahlen verkündet. Was er dabei noch nicht ahnte, war, dass noch ein Stück Edelmetall dazu kommen würden. Und zwar ein ziemlich bedeutsames, denn erkämpft wurde es bei den Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren im polnischen Torun – und zwar von Dominik Lewin.

„Oldie but Goldie“ ist sicherlich ein treffender Begriff für unseren Athleten, der sich auch als Trainer engagiert. Auch wenn es diesmal nicht zum ganz großen Wurf reichte, so stellte sein dritter Platz im Kugelstoßen der Altersklasse M 35 doch einen riesigen Erfolg dar. Mit 15,31 Metern musste unser Starter nur zwei Konkurrenten den Vortritt lassen. Dazu kam noch Platz 5 im Diskuswerfen, erzielt mit einer Weite von 49,80 Metern.

„Damit hat Dominik eine überaus erfolgreiche Hallensaison für den LV 90 Erzgebirge vervollständigt“, lobt Sven Lang unseren (G)Oldie, der aber selbst gar nicht so sehr auf die Platzierungen Wert legt. „Es ist einfach schön, die anderen Sportler immer wieder zu treffen“, hat Dominik Lewin schon mehrfach nach solch großen Wettkämpfen betont. Da die WM in nicht allzu großer Entfernung stattfand, ließ er sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen, alte Kontakte aufzufrischen – aber auch zu zeigen, dass er es immer noch drauf hat!

Hoch und weit vorn dabei

Bei zwei Hochsprung-Wettbewerben erfolgreich

Die großen Meisterschaften der Hallensaison haben die Sportler hinter sich. Doch hier und da gibt es durchaus noch Gelegenheiten, sein Können zu zeigen. Vor allem, was die Sprungkraft angeht, denn Hochsprung-Wettbewerbe erfreuen sich im Frühjahr offenbar großer Beliebtheit. Gleich an zwei Orten waren dabei Erfolge für den LV 90 zu verzeichnen.

Beim traditionellen „Hochsprung mit Musik“ in Großolbersdorf erreichte Clauda Lein mit ihren 1,56 Metern aus Vereinssicht den besten Wert. Sie musste sich als Zweite der W 15 damit nur der Gornsdorferin Svenja Koban geschlagen geben, die mit Veranstaltungsrekord (1,59 m) gewann. In der gleichen Altersklasse waren auch Julia Sieber (3./1,35 m) und Liv Zoe Strohbach (4./1,30 m) am Start. Altersklassen-Siege durften Maike Schettler (W 13/1,32 m), Charly Georgi (M 13/1,29 m) und Antonia Melzer (U 18/1,35 m) bejubeln. Dazu kam noch ein Doppelerfolg in der W 12: Emilia Aurich gewann aufgrund der geringeren Zahl an Fehlversuchen vor Theresa Kramer – beide hatten 1,32 Meter übersprungen. Barbora Nejedla (1,15 m) folgte auf Rang 4. Auch in der W 14 war unser Verein dank Laura Oettel (3./1,40 m) und Rosalie Weber (5./1,30 m) vertreten.

Und auch beim Hochsprung in Brand-Erbisdorf, wo die Titelträger Mittelsachsens ermittelt wurden, lieferten einige LV-90-Athletinnen Kostproben ihres Könnens ab. Allen voran Svenja Hübner, die mit 1,52 Metern den ersten Platz in der W 14 belegte, gefolgt von Lennya Fuhrmann (1,46 m). Wie Svenja meisterte auch Claudia Lein 1,52 Meter, was ihr den Sieg in der W 15 einbrachte. Und noch einen Goldrang gibt es aus Brand-Erbisdorf zu vermelden: Emilia Aurich war mit ihren übersprungenen 1,37 Metern in der W 12 nicht zu schlagen. Gratulation an alle!

 

Teamwork am Strand

13 Talente aus dem Erzgebirge trainieren gemeinsam an der Ostsee

Nicht nur im Sommer ist die Ostsee eine Reise wert. Für 13 Nachwuchs-Leichtathleten aus dem Erzgebirge stellte die Küste nun die wunderschöne Kulisse für ein ebenso schönes Trainingslager dar. Die sechs Tage in Wittow, für die alljährlich erfolgreiche und trainingsfleißige Talente von mehreren Vereinen nominiert werden, sind bereits zur Tradition geworden. Und auch diesmal sollte sich die lange Reise gen Norden vollauf lohnen. Die Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 12 Jahren erlebten eine tolle Zeit, die zugleich eine sportliche Herausforderung darstellte.

„Viel Spiel und Spaß gehörten im Training immer dazu. Wir haben uns dabei allen grundlegenden Disziplinen der Leichtathletik gewidmet“, berichtet Regionaltrainer Maik Werner. Für die Betreuung waren außerdem Marc Kischkewitz (TSV Elektronik Gornsdorf) sowie Mandy Lindner und Nicole Harzer vom LV 90 Erzgebirge (Stollberg) verantwortlich. Mit kreativen Übungen verbesserten die Kinder ihre leichtathletischen Fähigkeiten in den Bereichen Laufen, Springen und Werfen.

„Dieses Trainingslager wurde zum fünften Mal durchgeführt. Unser Ziel lautet, die Vereine aus dem Erzgebirge und ihre Talente zu fördern“, erklärt Maik Werner, der zusammen mit den Sportlern neben den guten Trainingsbedingungen auch die einzigartige Landschaft sowie die tolle Atmosphäre im Jugenddorf Wittow genoss. „Ein besonderer Dank gilt Herrn Hübner, der Jahr für Jahr dieses tolle Trainingslager finanziell sponsert, und Marc Kischkewitz“, sagt Maik Werner. Der Geschäftsführer von „Intensiv Leben“ ermöglichte die Nutzung eines zweiten Kleinbusses und übernahm die Spritkosten.

Teilnehmer: Nala Kischkewitz, Cedric Lorenz (beide Gornsdorf), Jannis Kolomaznik (Großolbersdorf), Marlene Gerlach, Silas Englert (beide Schwarzenberg), Max-Luis Lindner, Alana Mehlhorn, Leonie Schürer (alle Stollberg), Hannah Maneck, Seraphine Landmann (beide Gelenau), Emely Winkler, Lena Sachse, Johanna Heß (alle Ehrenfriedersdorf)

 

Ein leckerer Ausklang

Erfolgreiche LV-90-Athleten in Gelenau empfangen

Diese Hallensaison war so recht nach dem Geschmack unserer Sportler. Es passte also ganz gut, dass beim abschließenden Empfang der erfolgreichsten Sportler leckeres Essen parat stand. Mit einer großen Torte, herzhaften Brötchen und natürlich auch einigen Blumensträußen sind in Gelenau fünf Sportler(innen) empfangen worden, die in diesem Winter bei nationalen und internationalen Meisterschaften mit ihren Medaillen so richtig für Furore gesorgt hatten.

„Es ist mir eine große Freude, heute all denjenigen Danke zu sagen, die die guten Bedingungen optimal nutzen“, sagte LV-90-Präsident Knut Schreiter. Damit meinte er in erster Linie die Athleten. Zugleich dankte er aber auch all jenen ehrenamtlichen Helfern, die für diese Bedingungen sorgen. Außerdem würdigte er den Nachwuchs, denn die Erfolge auf nationaler Ebene seien „nur die Spitze des Eisbergs“. Grund: In den unteren Altersklassen ist unser Verein vielschichtig aufgestellt.

Für den größten Erfolg hatte Christina Schwanitz gesorgt, die im Kugelstoßring EM-Gold nur um einen Zentimeter verpasst hatte. Doch auch Annika Gärtz durfte sich als zweifache deutsche Vizemeisterin über viel Lob freuen. Sie hatte sowohl im Weitsprung als auch im Mehrkampf nur einer Konkurrentin den Vortritt lassen müssen. „Das soll dir mal einer nachmachen“, sagte Knut Schreiter über die „Sensation“, für die das Eigengewächs des LV 90 gesorgt hatte.

Neben Sprinterin Viktoria Dönicke, die als jüngste Teilnehmerin das DM-Finale der Frauen erreicht hatte, wurde auch Korbinian Häßler ausgezeichnet. Er hatte mit seinem nationalen Meistertitel im Diskuswurf das größte Ausrufezeichen im Jugendbereich gesetzt. In der gleichen Disziplin konnte Steven Richter mit Bronze überzeugen. Auch er ist ein echtes Eigengewächs aus Gelenau, das beim DM-Herzschlagfinale den mitfiebernden Klubchef begeisterte: „Super gemacht, Steve!“

„Es war eine sehr erfolgreiche Hallensaison“, bilanzierte Trainer Sven Lang, der bei der Auszeichnung den Medienvertretern ebenfalls Rede und Antwort stand: „Wir gehören mit unseren Ergebnissen zu den besten zwei Vereinen in Sachsen und haben damit eine wichtige Aufgabe für den Landesverband erfüllt.“ 47 Medaillen hatten LV-90-Starter in dieser Saison bei Landesmeisterschaften erkämpft. Im gleichen Atemzug erklärte der Trainer aber auch, dass kaum Zeit zum Ausruhen bleibt: „Der Fokus liegt jetzt auf der Vorbereitung für die Sommersaison. Da wollen wir bei allen internationalen Meisterschaften Medaillen holen. Das ist keine unrealistische Zielstellung.“

Respekt zollte dem Verein auch Joachim Erdmann vom sächsischen Leichtathletik-Verband. „Das Abschneiden ist bemerkenswert, da der LV 90 eine andere Basis hat als viele größere Vereine“, sagte der leitende Landestrainer. Auch er drückt den Erzgebirgern für die anstehenden Aufgaben im Sommer die Daumen.