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Thumer Werfertag: Die 15. Auflage naht

Am 17. August ist es endlich soweit

Fünf Tage nach dem Ende der Europameisterschaft in Berlin wird sich einigen Leichtathleten der internationalen Spitze beim 15. Thumer Werfertag die Chance zur Revanche bieten. Am 17. August ist es soweit, dann beginnt 17 Uhr die Weitenjagd im Stadion an der Wiesenstraße. Wie gewohnt, werden zu später Stunde die Damen und Herren im Kugelstoßring wieder für den krönenden Abschluss sorgen, wobei die Fans sich auf eine wieder erstarkte Christina Schwanitz freuen können. Zuvor werden die Wettbewerbe mit Diskus und Speer ausgetragen. Traditionsgemäß können die Zuschauer in Thum auch selbst aktiv werden – und das diesmal bei einem besonderen Wettbewerb. Statt zur Kugel wird diesmal zu natürlichem Material gegriffen, denn es geht beim Steinstoßen um Kraft und Geschick… Nähere Informationen folgen in Kürze…

„Olympia“ im Kleinformat

Mehr als 250 Athleten bei Erzgebirgsspielen in Thum am Start

Des Öfteren wanderten die Blicke gen Himmel, weil irgendwo im Hintergrund ein Donnern zu vernehmen war. Doch glücklicherweise zogen die meisten dunklen Wolken am Thumer Stadion vorüber, sodass die diesjährigen Erzgebirgsspiele in der Leichtathletik fast reibungslos über die Bühne gingen. Erst gegen Ende trieb ein heftiger Regenschauer alle Beteiligten in die nahe gelegene Halle, wo man die Zeit mit Siegerehrungen aber zu nutzen wusste. Dabei gab es Medaillen, die sich die Sportler redlich verdient hatten. Schließlich sorgten die mehr als 250 Teilnehmer für tolle Ergebnisse – und das oft schon in den Vorläufen.

„Erfreulich war die Beteiligung der Sportschule aus Oberwiesenthal“, sagt Trainer Rolf Kohlmann. Schließlich zeigten die Wintersportler, dass sie auch im Sommer fleißig trainieren. Mit Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer hatten sie in einigen Entscheidungen ein kräftiges Wörtchen mitzureden. „Das hat durchaus zu Ergebnissteigerungen beigetragen“, bilanziert Rolf Kohlmann, der die besten Ergebnisse im Wurf- und Sprintbereich verzeichnete. Vor allem die Vereine aus Großolbersdorf, Gornsdorf, Ehrenfriedersdorf und Schwarzenberg konnten neben dem gastgebenden LV 90 Medaillen einheimsen.

Die meisten Athleten gingen diesmal für ihre Vereine an den Start, doch es gab auch einige Neueinsteiger aus den Schulen. „Das ist ja auch der Sinn dieses Wettbewerbs“, betont Rolf Kohlmann. Schließlich stellen die Erzgebirgsspiele – im Gegensatz zu offiziellen Meisterschaften – eine Chance für jedermann dar. Gleichzeitig ist es aber auch eine Gelegenheit für die Vereinsvertreter, an ihren Bestleistungen zu schrauben und Normen zu erfüllen. Dies gelang in Thum in vielen Fällen. Herausragend war dabei sicherlich die Leistung von Nela Herzog, die mit 11.64 Metern den Dreisprung der W 15 gewann – eine Weite, mit der sie bei der Deutschen Meisterschaft zu den Favoritinnen gehört.

Da das Wetter größtenteils mitspielte und gute Ergebnisse erreicht wurden, gab es am Ende viele strahlende Gesichter. Kurz vor Ende kam es allerdings auch zu einem bedauernswerten Zwischenfall, bei dem sich eine Sportlerin aus Großolbersdorf, die im Hochsprung unglücklich gelandet war, an der Hand verletzte. Dank der Sanitäter vor Ort und des rasch gekommenen Rettungswagens konnte sie jedoch gut versorgt werden. Gute Besserung!

 

 

Den 3000er erklommen

Steven Richter erkämpft einen von vier Titeln bei U-16-Landesmeisterschaft

Eine weite Reise hatten diesmal unsere U-16-Athleten zurückzulegen, denn ihre Landesmeisterschaft im Block-Mehrkampf wurde in Zittau ausgetragen. Von Reisestrapazen war ihnen allerdings wenig anzumerken, denn am Ende standen vier Titel sowie eine Silbermedaille für den LV 90 zu Buche. Mit Platz 1 im Block Wurf der M 15 und insgesamt 3152 Punkten ragte dabei Steven Richter heraus. Starke Leistungen bot er wie gewohnt in den Wurf-Disziplinen mit Kugel (16,74 m) und Diskus (47,91 m). Doch auch an seine 5,80 Meter im Weitsprung und seine 11,75 Sekunden im Hürdenlauf kam niemand heran, sodass unser Teilnehmer die Konkurrenz nach fünf Disziplinen klar hinter sich lassen konnte.

Obwohl das Zittauer Gebirge nicht ganz so hoch ist, konnte Steven dort einen 3000er erklimmen. „Mit dieser Leistung gehört er zu den Top Drei in Deutschland“, lautete hinterher das Lob von Trainer Sven Lang, der auch Larissa Stiehlers 2801 Punkte in die nationale Spitze einordnete. Mit diesem Wert sicherte sich die W-15-Starterin den Sieg im Block Wurf. Als einzige ihrer Konkurrenz knackte sie im Weitsprung die Fünf-Meter-Marke (5,03 m). Und die Weiten mit Kugel (12,81 m) und Diskus (36,48 m) passten ebenso wie die Geschwindigkeit über 100 Meter (13,24 s) und 80 Meter Hürden (12,36 s).

Dank Nela Herzog gab es in der W 15 noch einen weiteren Sieg zu bejubeln. Sie setzte sich im Block Sprint/Sprung mit 2759 Punkten durch, weil sie unter anderem im 100-Meter-Sprint (12,69 s) eine Spitzen-Leistung bot. Auch über die Hürden (12,38 s) sowie im Weitsprung (5,57 m) sammelte Nela fleißig Punkte. Am Ende durfte sie ebenso das oberste Treppchen besteigen wie Axel Sven Gerlach, der im Block Lauf der M 15 auf 2610 Punkte kam. Unter anderem hatte er den Ball 64 Meter weit geworfen. Komplettiert wurde die Medaillensammlung durch M-14-Athlet Max Geißler, der im Block Lauf Vizemeister wurde. Zum Pechvogel des Tages avancierte dagegen Helena Zietzsch, die mit dem Speer aufgrund dreier ungültiger Versuche ohne Punkte blieb. „Schon an den Hürden war sie hängen geblieben“, berichtet Maik Werner.

Ergebnisse

W 14, Wurf: 8. Claudia Lein (2175), Sprint/Sprung: 6. Julia Sieber (2343), 14. Helena Zietzsch (2007)

M 14, Lauf: 2. Max Geißler (2273)

W 15, Sprint/Sprung: 1. Nela Herzog (2759), Lauf: 8. Trixi Weiß (2123), Wurf: 1. Larissa Stiehler (2801)

M 15, Wurf: 1. Steven Richter (3152), Lauf: 1. Axel Gerlach (2610)

 

 

36 Medaillen aus Zwickau mitgebracht

Starker Auftritt bei Regionalmeisterschaft U 12/U 14

36 Medaillen, darunter 16 goldene, haben unsere Starter aus Zwickau mitgebracht. Das Wort „stark“ fiel bei der Bilanz von Rolf Kohlmann nach den U-12- und U-14-Regionalmeisterschaften dementsprechend häufig. Zum Beispiel kommentierte der Trainer damit den Auftritt der Jungen in der AK-11 sowie das gute Abschneiden der 12er-Mädels.

In der M 11 konnte unser Verein gleich drei verschiedene Meister stellen. Während Jerome Düringer in 7,33 Sekunden den 50-Meter-Sprint gewann, ließ Cedric Schmidt über 60 Meter Hürden die gesamte Konkurrenz hinter sich (10,25 s). Und dann war da noch der Sieg von Lasse Platzer, der in der Weitsprunggrube weiter flog als alle anderen (4,40 m). Das heißt, nicht ganz. Denn Richard Krauß kam auf den gleichen Bestwert, musste sich aber wegen des schlechteren zweitbesten Versuchs mit Silber begnügen – ein toller Doppelerfolg.

Ähnlich gut waren die Ergebnisse in der W 12. Zwar stellte unser Verein mit Lara Böhm nur eine Titelträgerin – mit dem Speer (23,16 m) ließ sie ihre ärgste Konkurrentin um gut zweieinhalb Meter hinter sich. Doch auch in den meisten anderen Disziplinen war der LV 90 dank Lina Tippmann, Vanessa Simm und Klara Langer ganz vorn dabei. Davon zeugen insgesamt fünf Silbermedaillen.

Für die Bilanz unserer Mädchen in der Altersklasse 13 reichte der Begriff „stark“ nicht mehr aus. Hier sprach Rolf Kohlmann hinterher von einem „überragenden Wettkampf“. Kein Wunder, konnte Sarah-Michelle Leichsenring doch gleich drei Titel abräumen. Über 75 Meter (10,08 s) war sie ebenso erfolgreich wie über 60 Meter Hürden (9,98 s) und im Weitsprung (5,01 m). Und wer weiß. Vielleicht wären noch mehr Goldmedaillen hinzu gekommen, hätte es da nicht eine besondere Regel gegeben. „Jeder Starter durfte nur in maximal drei Einzel-Disziplinen gemeldet werden“, erklärt Rolf Kohlmann.

Doch auch so kamen in der W 13 noch weitere tolle Ergebnisse hinzu. Dafür sorgten Lisa Bergelt, Anina Löser, Rosalie Weber und Svenja Hübner. Letztere durfte ebenfalls das oberste Podest besteigen – und das nach einem besonderen Kraft- oder besser Ausdauerakt. „Die 800 Meter laufen sie ja fast immer. Diesmal wollten wir aber Svenja und Christopher Arnold vor eine größere Herausforderung stellen – und die haben sie super angenommen“, sagt Rolf Kohlmann über zwei weitere Siege. Denn wie Svenja (7:32,76 min) lief auch Christopher (6:47,26 min) den anderen Startern davon. Zudem holten in der M 13 noch William Zarzycki im Hochsprung (1,40 m) und Malte Kramer mit dem Speer (34,20 m) Gold – genau wie Richard Müller (Ballwurf/50 m) in der M 12.

Trotz aller Erfolge gab es hinterher auch kritische Töne. „Es war zu sehen, dass die Konkurrenz in den unteren Altersklassen nachlässt“, stellte Rolf Kohlmann fest. Einige Vereine waren gar nicht vertreten, generell haben viele mit dem Mangel an Übungsleitern zu kämpfen. Auch in den eigenen Reihen macht sich dieses Problem bemerkbar, wie die geringe Ausbeut in der AK 10 zeigt. Deswegen würde sich der Verein über jegliche Unterstützung in dieser Hinsicht freuen.

Podestplätze in Zwickau

W 10, Schlagball: 2. Angelina Fischer

M 10, 800 m: 3. Matthäus Hengst

W 11, Hochsprung: 2. Emilia Aurich; Ballwurf: 2. Lilly-Jo Engelhardt

M 11, 50 m: 1. Jerome Düringer; 60 m Hürden: 1. Cedric Schmidt, 2. Jerome Düringer; Weitsprung: 1. Lasse Platzer, 2. Richard Krauß; Ballwurf: 3. Richard Krauß

W 12, 800 m: 2. Lina Tippmann; Hochsprung: 2. Vanessa Simm; Kugelstoß: 2. Lara Böhm, 3. Klara Langer; Speerwurf: 1. Lara Böhm, 2. Klara Langer; Ballwurf: 2. Lara Böhm

M 12, 75 m: 3. Curt Aurich; Weitsprung: 2. Richard Müller; Ballwurf: 1. Richard Müller

W 13, 75 m: 1. Sarah-Michelle Leichsenring; 800 m: 2. Lisa Bergelt; 2000 m: 1. Svenja Hübner; 60 m Hürden: 1. Sarah-Michelle Leichsenring, 2. Rosalie Weber; Weitsprung: 1. Sarah-Michelle Leichsenring; Ballwurf: 2. Svenja Hübner, 3. Anina Löser

M 13, 2000 m: 1. Christopher Arnold; Hochsprung: 1. William Zarzycki; Speerwurf: 1. Malte Kramer

U 12 (w), 4-mal 50 m: 2. LV 90 (Jähn/ Bannier/ Engelhardt/ Aurich)

U 12 (m), 4-mal 50 m: 1. LV 90 (Platzer/ Börner/ Krauß/ Düringer), 3. LV 90 II (Kieß/ Schmidt/ Neumärkel/ Pilz)

U 14 (w), 4-mal 75 m: 1. SG Erzgebirge-Adelsberg III (Hübner/ Bergelt/ Weber/ Leichsenring)

U 14 (m), 4-mal 75 m: 2. SG Erzgebirge-Adelsberg (Aurich/ Mittag/ Georgi/ Stein)

Traum-Ergebnisse bei Traum-Wetter

Beim Erzgebirgsmeeting passt diesmal alles

Traumhafte Ergebnisse vor traumhafter Kulisse bei traumhaftem Wetter – so lässt sich das diesjährige Erzgebirgs-Meeting des LV 90 Erzgebirge zusammenfassen. Über dem Gelenauer Sportareal, wo reichlich 200 Leichtathleten aus fünf Bundesländern ihr Können zeigten, brauten sich anders als im Vorjahr diesmal keine dunklen Wolken zusammen. Stattdessen herrschte den ganzen Tag über praller Sonnenschein und spornte die Starter zu starken Leistungen an. Allen voran Christina Schwanitz, die mit 19,50 Metern eine europäische Jahresbestweite im Kugelstoßring aufstellte.

Europäische Bestmarke

„Es war ein geiles Ergebnis. Wir wurden vom Publikum aber auch super unterstützt“, sagte die frisch gebackene Mutter, die sich aus ihrer Babypause überraschend stark zurückgemeldet hat. „Ich selbst hatte es schon ein bisschen erwartet“, so die zweifache Europameisterin, die 2015 sogar Weltmeisterin geworden war. Diesen Erfolgen ging stets das Ritual voraus, den Zopf vor dem Stoß in eine bestimmte Position zu bringen. In Gelenau verzichtete die 32-Jährige auf das Richten ihrer Haare. „Es ist kein Muss mehr“, sagt sie: „Das mache ich nach Lust und Laune.“ Lockerheit scheint die neue Stärke von Christina Schwanitz zu sein, deren Comeback offenbar auch einer Vereinskollegin weiterhilft.

An EM-Norm gekratzt

Schließlich konnte in Gelenau auch Sarah Schmidt für Furore sorgen. Die 20-Jährige steigerte ihre Bestleistung mit der Kugel auf 17,39 Meter. „Ich bin froh, dass dieser Bann endlich gebrochen ist“, sagte die Wurf-Expertin des LV 90, die in den ersten beiden Wettkämpfen der Saison noch an der 17-Meter-Marke gescheitert war. „Da war ich noch verkrampft. Diesmal bin ich den Wettkampf total entspannt angegangen. Es war halt ein Heimspiel“, so ihr Kommentar. Freude pur war Sarah Schmidt anzumerken. Frust dagegen gar nicht, obwohl sie die Europameisterschaftsnorm nur um elf Zentimeter verpasst hatte – und damit auch einen Keks. Diesen hätte ihr Christina Schwanitz bei einem 17,50er-Stoß spendiert. „Mit solchen lustigen Wetten pushen wir uns gegenseitig – auch im Training“, erklärte Sarah Schmidt, die den kommenden Aufgaben nun selbstbewusst und optimistisch entgegenblickt.

Heimvorteil genutzt

Gleiches gilt für Steven Richter, der in Gelenau ein echtes Heimspiel erlebte. Schließlich fand das Erzgebirgsmeeting quasi vor seiner Haustür statt. Und im Beisein vieler Familienangehöriger holte der 15-Jährige Gelenauer alles aus sich heraus. Mit persönlichen Bestleistungen gewann er das Kugelstoßen (17,19 m), das Diskuswerfen (51,93 m) und den Weitsprung (5,80 m) der U 16. Groß war der Jubel vor allem im Kugelstoßring, denn nie zuvor hatte Steven die 17 Meter übertroffen. Doch das soll für ihn nur eine Zwischenstation sein. „Mein Ziel ist, noch dieses Jahr an die 18 Meter heranzukommen. Es ist ja noch etwas Zeit“, sagte der 1,92-Meter-Hüne auch mit Blick auf die Deutsche Meisterschaft, wo er gern eine Medaille gewinnen würde. Es wäre die Krönung einer beeindruckenden Rückkehr, denn im vergangenen Jahr hatte der Sportgymnasiast noch mit argen Verletzungssorgen zu kämpfen. Einem Beckenbruch folgte ein Ermüdungsbruch im Bein. Doch davon ist Steven Richter nichts mehr anzumerken.

Bühne für den Nachwuchs

Generell nutzte der LV-90-Nachwuchs das Erzgebirgsmeeting als willkommene Bühne, um vor den Augen zahlreicher Verwandter und Freunde aufzutrumpfen. So wie zum Beispiel Sarah-Michelle Leichsenring, die in der U 14 auftrumpfte. Sie dominierte unter anderem auf der Tartanbahn, wo sie den 75-Meter-Sprint (10,37 s) und über 60 Meter Hürden (10,17 s) gewann. Schon der Hürdensprint war eine knappe Angelegenheit, saß ihr Vereinskollegin Rosalie Weber doch dicht im Nacken. Noch dramatischer ging es allerdings im Weitsprung zu, wo es noch zwei andere Konkurrentinnen auf Augenhöhe gab. „Vor dem letzten Sprung lag ich noch auf Platz 2, aber dann konnte ich im letzten Versuch mit 4,94 Metern gewinnen“, berichtet die Siegerin strahlend. Ihr Triple war genauso wie die Würfe von Christina Schwanitz, Sarah Schmidt und Steven Richter einer von vielen Höhepunkten eines tollen Wettkampfes.

 

 

Was für ein Comeback!

Christina Schwanitz meldet sich mit 19,39 Metern zurück

Ihre 15-monatige Babypause war Christina Schwanitz in keinster Weise anzumerken, als sie in Halle (Saale) bei einem Testwettkampf zur Kugel griff. In bewährter Manier ließ sie das Wurfgerät durch die Luft fliegen, sodass die Kugel erst nach 19,39 Metern wieder auf dem Boden landete. Auf Anhieb zurück in der Weltspitze – so lässt sich das beeindruckende Comeback kurz zusammenfassen. „In Europa ist sie damit die Nummer 1“, betont Trainer Sven Lang, der wohl selbst ein wenig überrascht war und mit seiner Aussage natürlich auch schon etwas auf Anfang August schielt. Dann steht in Berlin nämlich die Europameisterschaft auf dem Programm, die in dieser Saison den Höhepunkt darstellt. Dicht gefolgt vom Thumer Werfertag natürlich, der kurz darauf (17. August) möglichst viele internationale Spitzensportler ins Erzgebirge locken soll.

Für die anstehenden Herausforderungen scheint Christina Schwanitz schon jetzt bestens gerüstet zu sein. Deutlich früher also als erwartet, denn 15 Monate Wettkampfpause hinterlassen eigentlich Spuren. „Es war trotzdem schwer vorherzusagen, wie es läuft“, meint Sven Lang: „So eine Situation war ja für uns alle neu.“ Nun steht die Antwort fest: Nach der Geburt ihrer Zwillinge hat die Weltmeisterin von 2015 offenbar nichts von ihrem Potenzial eingebüßt. „Natürlich fehlen noch die Stöße“, gesteht ihr Trainer. Aber zumindest in Sachen Kraft hat die 32-Jährige seit dem Trainingsbeginn Mitte Januar offenbar viel aufgeholt. Dazu dürften auch die Trainingslager auf Zypern und in Südtirol beigetragen haben. „Was jetzt noch fehlt, sind Spritzigkeit und Schnelligkeit“, sagt Sven Lang, der die Dynamik in den Übungseinheiten erhöhen will.