Premiere des Gelenauer Crosslaufs trotz nasskaltem Wetter ein voller Erfolg
Als es am morgen bei kühlen Temperaturen auch noch regnete, schien es ein ganz harter Tag in Gelenau zu werden. Doch Petrus hatte letztlich ein Einsehen und stoppte zumindest den Niederschlag. So gab es kurz vor dem Start sogar noch einige spontane Nachmeldungen, während andere es lieber ließen. „Mit insgesamt rund 160 Läufern waren wir echt zufrieden. Angesichts des Wetters kann sich das sehen lassen“, sagt Organisator Maik Werner. Obwohl der Regen nachließ, war bei der Premiere des LV-90-Crosslaufs natürlich die Strecke rutschig und teilweise auch schlammig. Maik Werner und seine Helfer vom LV 90 Erzgebirge änderten daher den Streckenverlauf noch etwas. Während die jüngeren Starter ihre Runde ohnehin im Freibad drehten und dort ordentliche Bedingungen herrschten, wurden die älteren Teilnehmer nicht ganz so weit den Kegelsberg hinauf geschickt, dafür aber noch weiter in den Wald.
Sieger überrascht sich selbst
Einem war es dabei nicht feucht genug. „Es hätte ruhig noch etwas schlammiger sein können“, sagte Jonas Wilhelm nach seiner Zielankunft schmunzelnd. Dass der 16-Jährige vom SV Vorwärts Zwickau so gut aufgelegt war, hatte einen Grund. Schließlich ging er als Sieger aus der Premiere hervor. Für die zwei Kilometer lange Runde am Kegelsberg, die zweimal zu bewältigen war, benötigte er lediglich 11:39 Minuten. „Eigentlich hatte ich noch ein, zwei Läufer vor mir erwartet“, sagte Wilhelm. Doch nachdem die Hälfte der Strecke bergauf über Laub geführt hatte, schlug seine Stunde: „Da, wo es schlammig wurde, konnte ich zulegen. Generell ging es bei mir bergab besser als bei den anderen“, so der Zwickauer, der sich im Wald wohler fühlt als auf der Straße und der sich bereits für die Deutsche Crosslauf-Meisterschaft qualifizieren konnte.
Beste Frau beißt sich durch
Als beste Frau erreichte Vivien Never nach 14:21 Minuten das Ziel. Für die 37-Jährige von der SG Adelsberg, die sich auf der Mitteldistanz am wohlsten fühlt, dienen Crossläufe eher als Training: „So etwas gehört im Herbst einfach dazu, um dann fit in die Hallensaison gehen zu können.“ Neben Kraft und Ausdauer geht es ihr dabei auch um Willensstärke und Tempohärte. „Man muss sich durchbeißen“, erklärte die Siegerin – auch wenn sie eingestehen musste, dass die zweite Runde „nicht mehr so angenehm war“. Das schöne Gefühl, den inneren Schweinehund überwunden zu haben, war am Ende für sie aber ebenso eine Belohnung wie für alle anderen Teilnehmer. Und die Besten unter ihnen konnten sich auch noch über Medaillen und Urkunden freuen. Schließlich stellte der 1. Gelenauer Crosslauf die Regionalmeisterschaft dar. Besonders zahlreich waren dabei neben dem gastgebenden LV 90 Erzgebirge auch der TSV Elektronik Gornsdorf, die WSG Schwarzenberg-Wildenau, die SG Breitenbrunn und der LAC Chemnitz vertreten. Dies spiegelte sich auch in der Medaillenbilanz wider.
Große Pläne für die Zukunft
Aus Sicht des LV 90 ist die Premiere dieses Crosslaufs vollauf gelungen. „Natürlich hat es am Anfang hier und da gehakt, weil sich solche Abläufe erst einspielen müssen. Aber wir haben alles in den Griff bekommen, zumal sich das Wetter dann ja auch etwas beruhigt hat. Von den Teilnehmern gab es ausschließlich positives Feedback. Angefangen von den Umkleidemöglichkeiten bis hin zur Strecke“, sagt Maik Werner, der sogar ein „Führungsfahrzeug“ organisiert hatte. Seine Frau Theresa sorgte auf ihrem Mountainbike dafür, dass sich niemand im Wald verlief. Und auch unten im Start- und Zielbereich war dank der Umkleidekabinen in der Biker-Station, aufblasbarer Zelte und mehrerer Heizpilze für gute Bedingungen gesorgt. Eine Fortsetzung soll es im nächsten Jahr auf jeden Fall geben, vielleicht sogar auf höherem Niveau, da das durch das Freibad gegebene Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft ist. „Wir können uns vorstellen, daraus einen noch größeren Wettkampf zu machen. Sogar eine Landesmeisterschaft ist hier vorstellbar, weil einfach die Rahmenbedingungen so ideal sind. Aus dem Freibad geht es direkt in die Natur über zumeist befestigte Wege“, sagt Maik Werner. Sein primäres Ziel, etwas für den Crosslaufsport in der Region zu tun, haben er und seine Mitstreiter auf jeden Fall schon mal erreicht.
Hier die Ergebnisse und einige bildhafte Eindrücke: