Startseite

Kein Stundenlauf, aber gute Weiten

Der für Mittwoch, den 23. August, in Gelenau geplante Stundenlauf fällt aufgrund der geringen Zahl an Anmeldungen aus. Während im Lauf also Pause herrscht, ging es in Sachen Wurf und Sprung zuletzt in Großolbersdorf hoch her. Beim dortigen 18. Werfer- und Springertag war vom Gewitter des Vorabends nichts mehr zu spüren. Stattdessen schien die Sonne – und viele wussten die guten äußeren Bedingungen zu nutzen. Darunter auch die elf Starter des LV 90, die mit vielen guten Leistungen aufwarten konnten…

M 11:
Richard Müller 2./Hoch (1,25 m), 1./Weit (4,17 m)

M 12:
Malte Kramer 2./Hoch (1,25 m), 2./Weit (4,23 m), 4./Kugel (7,10 m), 4./Speer (24,09 m)

M 13:
Paul Heymann 1./Hoch (1,56 m), 1./Weit (5,42 m),  4./Kugel (10,88 m)

W 12:
Sarah-Michelle Leichsenring 2./Hoch (1,30 m), 1./Weit (4,51 m), 4./Kugel (6,80 m), 8./Speer (18,74 m)
Rosalie Weber 4./Hoch (1,30 m), 2./Weit (4,31 m), 6./Kugel (6,18 m), 5./Speer (22,13 m)
Svenja Hübner 7./Kugel (6,06 m), 1./Speer (24,05 m)

W 13:
Laura Scheithauer 3./Hoch (1,45 m), 9./Weit (4,04 m), 10./Kugel (6,53 m)

W 14:
Nela Herzog 3./Hoch (1,40 m), 1./Weit (4,93 m), 4./Speer (28,24 m)

W 15:
Laura Steinbach 1./Hoch (1,45 m), 1./Speer (25,50 m)
Yasmin Scheithauer 2./Weit (4,36 m), 1./Kugel (7,49 m)

U 18 (m)
Aaron Blei 2./Kugel (13,17 m), 2./Diskus (34,09 m), 3./Speer (31,42 m)

„Eine geile Sache“

Johannes Vetter trumpft mit 93,88 Metern auf

Der 14. Internationale Thumer Werfertag bleibt wegen zwei „Donnerwetter“ für immer in Erinnerung. Der erste „Blitz“ ging auf das Konto des frisch gebackenen Speerwurf-Weltmeisters, der den bisherigen Meeting-Rekord mit dem drittbesten deutschen Wurf aller Zeiten pulverisierte. Und ganz am Ende zog dann noch ein echtes Gewitter herein, doch das konnte keinem mehr die Laune vermiesen…

Mit einem neuen Meeting-Rekord hat sich Johannes Vetter beim 14. Internationalen Thumer Werfertag den Sieg im Speerwerfen gesichert. Wenige Tage nach dem Gewinn des Weltmeistertitels in London präsentierte sich der gebürtige Dresdner, der nun für die LG Offenburg startet,  auch im Erzgebirge in blendender Verfassung. Sagenhafte 93,88 Meter flog sein Speer im zweiten Versuch. „Es ist mir selbst ein Rätsel, wie ich so gut in diesen Wettkampf gefunden habe“, sagte der 24-Jährige, der es in Thum eigentlich locker angehen wollte: „Ich habe noch drei weitere Wettkämpfe. Da will ich richtig absahnen.“ Die passende Musik, persönlich beim DJ bestellt, sowie der starke erste Wurf von Thomas Röhler (86,21 m) motivierten den frisch gebackenen Weltmeister jedoch. Somit blieb Röhler nur der zweite Platz, gefolgt vom Tschechen Petr Frydrych (81,11 m).

„Das spricht fürs Speerwerfen“

Und bei der Siegerehrung stellte Johannes Vetter noch einmal ausdrücklich klar: „Ich mache so was nichts fürs Geld. Es macht einfach teilzunehmen und sich mit den anderen Jungs zu messen.“ Vor allem Thum sei „immer eine geile Sache, weil die Leute so nah dran sind an der Anlage“. Und wenn der DJ auch noch die Songs an seinem Pult hat, die den Weltmeister so richtig pushen, dann kann auch schnell mal die Post abgehen, obwohl man die Kräfte eigentlich schonen will.“Tut mir leid, wenn die Musik nicht den Geschmack von jeden trifft“, entschuldigte sich der Sieger für die rhythmischen Töne, die ihren Zweck nicht verfehlten. Auch Thomas Röhler ließ sich sich von der Kulisse und der Musik antreiben. Und auch wenn er diesmal gegenüber Johannes Vetter den Kürzeren zog, war er mit Blick zurück auf die WM doch irgendwie zufrieden: „Wenn die Plätze 1 bis 8 so nah beisammen liegen, dann spricht das fürs Speerwerfen.“

Das Gewitter kann warten

Die mehr als 2000 Zuschauer, die ins Stadion an der Wiesenstraße gekommen waren, bereuten ihr Kommen also nicht. Auch, weil das Wetter mitspielte. „Zum Glück hat es lange durchgehalten“, sagte Organisationsleiter Sven Lang angesichts des vorhergesagten Regens. Der starke Gewitterschauer setzte erst ganz kurz vor Schluss ein, sodass das Kugelstoßen der Männer nach dem vierten Durchgang abgebrochen werden musste. David Storl, der sich mit 21,45 Metern vor dem Portugiesen Tsanko Arnaudov (20,81 m) und Jacko Gill (20,72 m) aus Neuseeland durchsetzte, musste seinen Siegerpokal daher in der Turnhalle in Empfang nehmen.

Nadine Müller nicht zu schlagen

Die Laune ließen sich aber weder Sportler noch Verantwortliche oder Fans vermiesen. Schließlich hatten sie einen tollen Wettkampf erlebt, der unter anderem den Sieg von Nadine Müller im Diskuswerfen der Frauen mit sich brachte. Dank ihrer 62,11 Meter lag die WM-Teilnehmerin vom SV Halle am Ende vor Anna Rüh (SG Magdeburg/60,11 m) und Julia Harting (SCC Berlin/58,16 m). Außerdem verfolgten viele Besucher interessiert die Nachwuchs-Wettbewerbe. In der U 20 hatten dabei Kugelstoßer Martin Knauer (München/16,86 m) und Diskuswerfer Pascal Eichler (Chemnitz/45,48 m) die Nase vorn. Die U-18-Siegerpokale gingen im Kugelstoßen an Selina Datzler (München/16,69 m) sowie im Diskuswerfen an LV-90-Starter Björn Oelmann (46,09 m). Außerdem waren mit dem Diskus Florian Schmidt (Hartha/U 16/50,07 m) und Tony Zeuke (LV 90/U 23/50,21 m) erfolgreich.

Christina Schwanitz is back

Als jüngste Teilnehmer zeigten die Mädchen und Jungen von sieben Grundschulen ihr Können. Über den Sieg beim Schlagball-Cup durften sich die Lokalmatadoren der Grundschule Thum freuen, die in der Summe auf 322,5 Meter kamen. Da konnten die Vertretungen aus Gelenau (2./303 m) und Neuwürschnitz (3./287 m) nicht ganz mithalten. Es folgten Dorfchemitz (4.), Burkhardtsdorf (5.), Gornsdorf (6.) und Elterlein. Als beste Einzelstarter ragten Fynn Gerstner (53,50 m) sowie Sally Fahrhöfer (32,00 m) heraus. Im weiteren Verlauf des Abends verfolgten auch die Kinder die Wettkämpfe der großen Stars und ergatterten dabei das eine oder andere Autogramm. Unter anderem auch von einer guten alten Bekannten, denn Christina Schwanitz is back! „Die EM 2018 in Berlin ist ein realistisches Ziel“, sagte die mit ihren Zwillingen Kugelstoßerin des LV 90 und kündigte das baldige Ende ihrer Babypause an: „Zum Glück ist mein Mann ein Vollblut-Papa.“

 

Ab 15.30 Uhr wird gerockt

 

MDR-Mobil eröffnet den 14. Thumer Werfertag

Zeitiger als sonst wird beim diesjährigen Thumer Werfertag gerockt. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn MDR-Sachsen-Moderator Silvio Zschage macht am kommenden Freitag, den 18. August, mit seinem Musik-Mix-Mobil im Stadion an der Wiesenstraße Station. Ab 15.30 Uhr legt er eine Stunde lang Lieder auf, was perfekt in den Zeitplan passt. Schließlich ist er damit der perfekte Einpeitscher für die Sportler, die ihre Wettkämpfe ab 16.30 Uhr austragen. An der Seite von Athleten aus der Weltspitze kämpfen dabei auch die Mädchen und Jungen von sieben Grundschulen der Region beim Schlagball-Cup um die Bestweiten. Und natürlich kann beim Zuschauer-Wettbewerb jederzeit selbst zur Kugel gegriffen werden…

16.30 Uhr: Diskuswerfen (Jugend)

17.00 Uhr: Schlagball-Cup (Grundschulen)

17.30 Uhr: Diskuswerfen (Frauen)

18.20 Uhr: Kugelstoßen (Jugend)

19.10 Uhr: Speerwerfen (Männer)

20.20 Uhr: Kugelstoßen (Männer)

Acht Zentimeter zu kurz

Antonia Melzer verpasst Dreisprung-Finale bei U-16-DM

Obwohl Antonia Melzer im Vorfeld der Deutschen U-16-Meisterschaft zur Spitzengruppe der Bestenliste im Dreisprung gehört hatte, sind die nationalen Titelkämpfe in Bremen für die LV-90-Athletin vorzeitig beendet gewesen. Mit 10,91 Metern verpasste sie das Finale der besten Acht – dabei fehlten lediglich acht Zentimeter. Doch weil es derart knapp zuging und unter 24 Teilnehmerinnen immerhin Rang 10 heraussprang, wertete Trainer Jens Hoyer den Auftritt der 15-Jährigen keineswegs als Enttäuschung: „Das Finale wäre sicherlich drin gewesen, aber auch so hat Antonia wichtige Erfahrungen gesammelt.“

Ihre beste Weite erreichte die Erzgebirgerin gleich im ersten Versuch. „Das war ein guter Auftakt“, sagt Hoyer. Er hoffte, dass damit die Nervosität schwinden würde, die ein Debüt auf nationaler Ebene nun mal mit sich bringt. Doch obwohl die LV-90-Starterin etwas Zeit hatte, um sich an die große Kulisse und die bundesweite Konkurrenz zu gewöhnen, blieb die erhoffte Steigerung aus. Möglich wäre diese laut Hoyer auf jeden Fall gewesen: „Schließlich liegt ihr persönlicher Bestwert bei 11,26 Metern.“

Diesmal konnte Antonia Melzer die Elfer-Marke allerdings nicht knacken, was dem Optimismus des Trainers jedoch keinen Abbruch tut. Durch diese weitere Top-Ten-Platzierung sieht sich Hoyer darin bestätigt, dass sich der Dreisprung im Erzgebirge im Aufwärtstrend befindet. Immerhin hatte der LV 90 in Person von Lissy Rodehacke schon Bronze bei der U-20-DM gewonnen. Und mit der 14-jährigen Nela Herzog, die schon jetzt zwölf Meter springen kann, befindet sich ein weiteres Talent in den Startlöchern. (anr)

Welcome, Weltmeister!

Johannes Vetter führt Teilnehmerfeld beim 14. Thumer Werfertag an

Für unsere Sprinterin hat es bei der Weltmeisterschaft in London nicht ganz gereicht. Nachdem sich Rebekka Haase mit dem Halbfinal-Einzug über 200 Meter ordentlich präsentiert hatte, blieb der erhoffte Medaillengewinn mit der Staffel aus. „Vierte der Welt zu sein, ist doch trotzdem nicht schlecht“, meinte die Herolderin, nachdem sie und ihre Teamkolleginnen den USA, Jamaika sowie den Britinnen den Vortritt lassen mussten. Doch auch so hatte das abschließende WM-Wochenende aus deutscher Sicht einige Höhepunkte zu bieten. Für das absolute Highlight sorgten dabei die Speerwerfer, die zu dritt ins Finale eingezogen waren. Auch ohne die 90 vor dem Komma gelang Johannes Vetter dabei der ganz große Wurf, während Thomas Röhler nur Zentimeter zu Bronze fehlten. Beide zeigten dabei, dass am kommenden Freitag beim 14. Thumer Werfertag Sport auf Weltklasse-Niveau zu erwarten ist, denn sie sind im Erzgebirge dabei. „Generell haben wir wieder ein gutes Feld am Start, aber speziell im Speerwerfen gibt es fast nichts Besseres“, sagt Mitorganisator Sven Lang voller Vorfreude. In seiner Rolle als Bundestrainer der Kugelstoßer sieht er den heimischen Wettkampf wohl eher als Chance zur Wiedergutmachung. Schließlich will David Storl den Fans zeigen, was er wirklich drauf hat! Und hier die Namen aller Teilnehmer…

Diskuswerfen (Frauen): Julia Harting (SCC Berlin), Nadine Müller (SV Halle), Anna Rüh (SC Magdeburg), Zeneta Glanc (Polen), Selina Dantzler (LG Stadtwerke München), Sandy Uhlig (LG Mittweida).

Speerwerfen (Männer): Johannes Vetter (LG Offenburg), Thomas Röhler (LC Jena), Lars Hamann (Dresdner SC), Bernhardt Seifert (SC Potsdam), Petr Frydrych (Tschechien), Jaroslav Jilek (Tschechien), Dejan Meleusnic (Bosnien-Herzegovina), Cyprian Mrzyglod (Polen), David Golling (SC Cottbus), Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München).

Kugelstoßen (Männer): David Storl (SC DHfK Leipzig), Christian Jagusch (1. LAV Rostock), Patrick Müller (SC Neubrandenburg), Bodo Göder (SR Yburg Steinbach), Eric Millrath (Schweriner SC), Jacko Gill (Neuseeland), Tsanko Arnaudov (Portugal), Ladislav Prasil (Tschechien), Mateusz Miklos (Polen).

Los geht’s diesmal übrigens schon 15.30 Uhr, denn das MDR-Radio ist mit seinem Musik-Mix zu Gast im Stadion an der Wiesenstraße, wo die Erzgebirger dem frisch gebackenen Weltmeister im Speerwerfen einen gebührenden Empfang bereiten wollen!

L&L: Abschiedsgeschenk samt Überraschung

Lisa Grünert und Lissy Rodehacke gewinnen Bronze bei Jugend-DM

Zwei Bronzemedaillen haben unsere Starter bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm erkämpft. Groß war die Freude vor allem bei Sprinterin Lisa Grünert, die sich bei ihrem letzten Wettkampf in dieser Altersklasse mit einem Podestplatz in die U 23 verabschieden konnte. Während Vereinskollegin Carolin Göpfert bereits im Vorlauf die Segel streichen musste, drang Lisa Grünert über 100 Meter bis ins Finale vor und musste dort mit starken 11,67 Sekunden nur zwei Konkurrentinnen den Vortritt lassen. Beinahe wäre die 19-Jährige über 200 Meter noch einmal aufs Treppchen gesprintet, doch 24,17 Sekunden brachten ihr am Ende „nur“ Rang 4.

Dass es aus erzgebirgischer Sicht dennoch zweimal Bronze zu bejubeln gab, war Lissy Rodehacke zu verdanken. „Das war sensationell“, kommentierte Trainer Jens Hoyer den Auftritt der U-20-Dreispringerin. Mit einem starken ersten Versuch (12,06 m) nahm sich die Zwönitzerin erst einmal den Druck. „Damit war ihr das Finale schon sicher“, so Jens Hoyer. Außerdem lag die LV-90-Starterin damit sofort auf Podestkurs. Als eine Konkurrentin ihr Platz 3 um eine Winzigkeit abnahm, hatte Lissy Rodehacke sofort eine Antwort parat. Sie steigerte sich um drei Zentimeter und nahm mit 12,09 Metern Edelmetall mit nach Hause. „Damit hatte sie im Vorfeld selbst nicht gerechnet“, sagt der Trainer.

Eine Medaille als Lohn blieb Pascal Thalhäuser verwehrt. Obwohl der Hammerwerfer als Vierter knapp am Treppchen vorbei schrammte, war er mit seiner Weite von  64,84 Metern zufrieden. Das U-18-Duo Nadja Köhler (12./Weitsprung/5.60 m) und Björn Oelmann (12./Diskus/45,98 m) sowie U-20-Hürdensprinter Tom Wolf, der im Halbfinale an einer Hürde ins Straucheln geriet, konnten die Medaillensammlung nicht erweitern. Dabei wäre speziell für Nadja durchaus mehr möglich gewesen, lag sie doch mit ihren knapp ungültigen ersten beiden Versuchen doch im Bereich ihrer Bestweite. Und auch Tom hatte im Vorlauf (14,58 s) aufhorchen lassen. Weitere Überraschungen blieben jedoch aus, doch auch so fiel die Bilanz von Jens Hoyer positiv aus: „Unsere Starter haben fast das Maximum herausgeholt.“