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Volles Programm an der Ostsee

Camp im Jugenddorf Wittow zum dritten Mal durchgeführt

Zwölf Athleten im Alter von 9 bis 12 Jahren haben sich der Herausforderung gestellt, sechs Tage lang an der Ostsee zu trainieren. Zum mittlerweile dritten Mal konnte der Kreisfachverband Erzgebirge sein Leichtathletik-Camp im Jugenddorf Wittow durchführen. Und dieses bereitete den Teilnehmern wieder viel Spaß. Im Fokus der Übungseinheiten standen alle grundlegenden Disziplinen, gleichzeitig lockerten Spiele stets das Programm auf. „Mit kreativen Übungen konnten die Kinder ihre leichtathletischen Fähigkeiten in den Bereichen Laufen, Springen und Werfen verbessern“, berichtet Trainer Maik Werner.

Anliegen des Projekts ist die Förderung der Talente, aber auch der Kooperation der erzgebirgischen Vereine. Und so waren wieder einmal aus vielen Klubs Vertreter dabei: TSV Elektronik Gornsdorf , WSG Schwarzenberg-Wildenau , TSV 1872 Pobershau , TTL Ehrenfriedersdorf , LV 90 Erzgebirge sowie von den beiden Stützpunkten aus Gelenau und Stollberg. Konkret handelte es sich um Kiara Reiland, Lucy Queck (beide Gornsdorf), Julika Schmidt, Justin Nüssner (beide Schwarzenberg), Marie Stopp, Fanny Heinz, Rudi Schramm (alle Ehrenfriedersdorf), Charly Georgi, Marie Bannier (beide Stollberg), Arno Börner (Gelenau) sowie Matthäus Hengst und Almut Reichel (beide Pobershau). Betreut wurden die Sportler von Grit Georgi und Maik Werner. Leider konnte Cedric Schmidt aus Gelenau aufgrund eines Ski-Unfalls nicht teilnehmen. Wir wünschen ihm gute Besserung!

Mit „Flizzy“ auf Achse

Sportmaus zu Gast in Gelenau und Hetzdorf

Sachsens Sportmauß „Flizzy“ hat mal wieder im Gelenauer Sportareal vorbei geschaut – und mit elf sportbegeisterte Kinder aus der Region. Sie waren gekommen, um das gleichnamige Sportabzeichen abzulegen. Doch dafür mussten bei dem vom LV 90 Erzgebirge und der Sportjugend Erzgebirge organisierten Sportfest zunächst einmal einige Stationen gemeistert werden. „Die Kinder hatten große Lust, sich den sportlichen Herausforderung der Flizzy-Maus zu stellen“, berichtet Trainer Maik Werner, der die Stationen zusammen mit Fabian Göbel von der Sportjugend vorbereitet hatte. Standweitsprung, Balancieren, Pendellauf, Zielwerfen, Hampelmann, Rolle vorwärts und das Zielwerfen standen auf dem Programm. Am Ende wurde die sportliche Leistung mit einer Urkunde und einem Ansteck-Pin belohnt. „Spielerisch werden so die Kinder an die Leichtathletik herangeführt“, erklärt Maik Werner, der jedes Jahr zusammen mit der Sportjugend die Hallen-Leichtathletik für Groß und Klein einläutet.

Weiter ging es schon wenig später. Diesmal machte hieß es in der Klinik am Tharandter Wald „Sport frei“. Im Rahmen des Tages der offenen Tür veranstalteten der LV 90 Erzgebirge und die Sportjugend Erzgebirge erneut gemeinsam eine kleine Veranstaltung, bei der „Flizzy“ im Mittelpunkt stand. Und wieder war den jungen Teilnehmern ihre Begeisterung und ihr Ehrgeiz anzumerken, das  Kindersportabzeichen „Flizzy“ zu erlangen. Wie schon in Gelenau mussten die Leichtathleten von morgen weit springen, balancieren, sprinten, zielgenau werfen und ihr Koordinationsvermögen unter Beweis stellen. Als dann die Ansteck-Pins inklusive einiger Lutscher verteilt wurden, gab es nur noch  strahlende Gesichter. Die Sportjugend Erzgebirge und der LV 90 Erzgebirge bedanken sich für die Einladung und wollen auch im kommenden Jahr mit einem Bewegungsparcours in der Klinik am Tharandter Wald Begeisterung wecken .

 

Mit Rhythmus in die Höhe

Paul Heymann bester männlicher Starter beim Hochsprung mit Musik

Während die ganz Großen der Leichtathletik in Belgrad um die EM-Medaillen kämpften, hatten es einige Nachwuchssportler aus der Region auf die Medaillen beim „Hochsprung mit Musik“ in Großolbersdorf abgesehen. Reichlich 30 Vertreter der Altersklassen 10 bis U 18 waren der Einladung des SV 1870 bei der 35. Wettkampfauflage gefolgt. Klein aber fein war das Feld, zu dem neben den Gastgebern und unseren LV-90-Startern auch Mitglieder der Vereine aus Schwarzenberg, Ehrenfriedersdorf und Gornsdorf gehörten. Der TSV Elektronik Gornsdorf war es auch, der die beste Teilnehmerin stellte: Svenja Koban. Die W-13-Starterin reichte zwar nicht ganz an ihre 1,60 Meter beim kürzlichen Gewinn des Landesmeistertitels heran, konnte mit 1,54 Meter aber dennoch eine neue Hallenbestleistung in ihrer Altersklasse aufstellen.

Verantwortlich für den Bestwert in der männlichen Konkurrenz war unser Vereinsvertreter Paul Heymann, der ebenfalls in der Altersklasse 13 startete und sich mit 1,48 Meter den Sieg sicherte. Ebenfalls Platz 1 konnte sich Vanessa Simm erkämpfen, deren 1,25 Meter in der W 11 nicht zu übertreffen waren. Noch weitere Athleten erreichten sehr gute Werte – unter anderem Sarah Michelle Leichsenring, die es auf 1,39 Meter brachte. Allerdings reichte dieser Wert nicht ganz für die Goldmedaille in der W 12, denn eine Lokalmatadorin war noch besser.  Mit 1,42 Metern bot Patricia Beck eine der besten Leistungen des Tages. Wie die anderen Medaillengewinner hatte auch sie doppelten Grund zur Freude, da der Wettkampf gleichzeitig als Kreismeisterschaft im Hochsprung ausgeschrieben war.

 

Oldie but Goldie

Dominik Lewin gewinnt zwei Titel bei Senioren-DM

Während die Spitzen-Athleten in Belgrad um die EM-Medaillen kämpften, ging es für die Vertreter der höhere Altersklassen in Erfurt um die nationalen Titel. Mit Dominik Lewin war bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften unterm Hallendach auch ein Vertreter des LV 90 Erzgebirge am Start. Und in der M 35 zeigte unser Trainer, dass er nicht nur Tipps geben kann, sondern noch immer selbst zu Höchstleistungen in der Lage ist. Theorie und Praxis passten ganz gut zusammen, als der (G)Oldie drei Wurfgeräte durch die Luft fliegen ließ.

Im Speerwerfen musste sich Dominik Lewin noch mit Platz 2 begnügen, denn der Kölner Christoph Maier (58,37 m) war an diesem Tag einfach zu gut. Doch auch die 55,41 Meter des Erzgebirgers konnten sich sehen lassen. Dies gilt erst recht für die Weiten bei seinen beiden Titelgewinnen. Mit dem Diskus gab Dominik Lewin ganz klar den Ton an, denn an seine 47,06 Meter kam niemand heran. Der Zweitplatzierte hatte bereits dreieinhalb Meter Rückstand. Etwas spannender ging es im Kugelstoßring zu, doch auch hier hatte der LV-90-Starter mit 14,32 Metern die Nase vorn. Gratulation!

Erhoffte EM-Überraschung bleibt aus

Rebekka Haase belegt im Finale Platz 8

Mit Platz 3 in der Nationenwertung – nur Polen und Großbritannien waren etwas besser – ist die Hallen-Europameisterschaft für die deutschen Leichtathleten sehr erfolgreich verlaufen. Neun Medaillen, darunter zwei goldene, konnten sie in Belgrad gewinnen. Sicherlich freute sich auch Rebekka Haase für viele ihrer Teamkollegen, doch aus persönlicher Sicht ist es für unsere LV-90-Sprinterin beim Höhepunkt der Hallensaison nicht so gelaufen wie erhofft. Dabei hatte der Vorlauf noch so viel Mut gemacht, als die 24-Jährige in sehr guten 7,14 Sekunden einen klaren Sieg erlief.

Generell trat Deutschland in dieser Disziplin so stark auf wie lange nicht mehr, denn erstmals seit 1988 schafften es wieder drei Frauen ins 60-Meter-Finale. Für eine Medaille reichte es dennoch nicht. Wie bei einigen anderen Starts wurden auch hier die Nerven unmittelbar vor dem Beginn auf die Folter gespannt. Los und noch einmal zurück ging es für die Sprinterinnen, die sich neu konzentrieren mussten. Doch mit diesen schwierigen Bedingungen mussten alle zurechtkommen. Am besten gelang dies der Britin Asha Philip, die in 7,06 Sekunden zum Titel lief. Für Rebekka blieb die Uhr dagegen erst bei 7,21 Sekunden stehen. Dies bedeutete Platz 8.

In die Baby-Pause und zur EM

Hallensaison hat so manche Überraschung zu bieten

Für die wohl größte Überraschung der gesamten Hallensaison hat Christina Schwanitz gesorgt. Nicht etwa mit der Goldmedaille, die die LV-90-Kugelstoßerin bei der Hallen-DM in Leipzig gewann. Mit dem nationalen Saisonbestwert von 18,50 Metern wurde sie nur ihrer Favoritenrolle gerecht. Vielmehr überraschte die Aussage direkt im Anschluss, dass dies ihr letzter Wettkampf im Jahr 2017 war. Der Satz „Ich bin schwanger“ brachte die Journalisten und Zuhörer ebenso zum Staunen wie der Blick in die Zukunft: „Im Juli sollen sie kommen.“ Ob damit tatsächlich Zwillinge gemeint waren, ließ sich die Athletin noch nicht endgültig entlocken. Auf jeden Fall war ihr dabei eine gewisse Vorfreude anzumerken. Die anstehende Hallen-Europameisterschaft in Belgrad ist dagegen kein Thema mehr.

In Belgrad muss nun Rebekka Haase allein die Fahne für unseren Verein hochhalten. Doch in Leipzig zeigte die Sprinterin, dass sie dafür bestens gewappnet ist. Sowohl über 60 als auch über 200 Meter präsentierte sie sich in bestechender Form. Gerade mal zwei Hundertstel blieb Rebekka auf der kurzen Distanz über ihren persönlichen Bestzeit – und hinter Siegerin Gina Lückenkemper aus Dortmund. So bedeuteten 7,16 Sekunden letztlich Silber. Doch die Herolderin durfte in Leipzig auch Gold bejublen, denn über 200 Meter lief sie so schnell wie keine andere deutsche Frau in den letzten 19 Jahren. Nachdem ihr schon im Vorlauf eine blendende Zeit gelungen war (22,98 s), legte Rebekka im Finale noch einmal zu und sicherte sich in 22,77 Sekunden zum vierten deutschen 200-Meter-Hallentitel in Folge. Als Sechste der ewigen deutschen Hallen-Bestenliste tankte sie Selbstvertrauen für die Hallen-EM, bei der die 24-Jährige Ende dieser Woche das Finale anvisiert.

Beinahe wäre bei den nationalen Titelkämpfen in Leipzig auch Annika Gärtz der Sprung aufs Treppchen gelungen. Ganze sieben Zentimeter fehlten in der Sandgrube zu Bronze. In einem eng beieinander liegenden Feld war unsere Weitspringerin gleich im ersten Versuch auf 6,27 Meter gekommen. Am Ende bescherte ihr dieser Wert den siebenten Rang. Ähnlich lief der Wettkampf für Sarah Schmidt, die ebenfalls gleich im ersten Versuch ihre beste Weite erreichte. Mit 16,55 Meter blieb sie nur elf Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestleistung – und fuhr als DM-Sechste heim. Während für Sarah und alle anderen LV-90-Athleten die Meisterschaftssaison unterm Hallendach nun vorüber ist, muss – oder besser gesagt: darf – Rebekka in wenigen Tagen noch einmal ran. Also: Daumen drücken!